Die Folgen eines Schlaganfalls sind sehr unterschiedlich. Oft verändern sie das Leben massiv.

Der Schlaganfall und seine Folgen

Jeder Schlaganfall ist anders. Wenige Betroffene sind nach einigen Tagen wieder fit, bei anderen bleiben schwerste Behinderungen. Die Bandbreite dazwischen ist groß. Welche Folgen ein Schlaganfall mit sich bringt und wie schwer diese ausfallen, hängt vor allem von der betroffenen Hirnregion ab. Zu den häufigsten Folgen gehören halbseitige Lähmungen ebenso wie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten.

Die Folgen sind nicht immer klar voneinander abzugrenzen, lassen sich aber grundsätzlich in drei Bereiche unterteilen:

  1. Neurologische Folgen (körperliche Auswirkungen/Motorik)
  2. Neuropsychologische Folgen (Sinneswahrnehmung und kognitive Funktionen)
  3. Psychische Folgen (Emotionen)

Das Gehirn und die Gehirnleistung sind untrennbar miteinander verbunden. Dabei kann man das Gehirn mit der Hardware eines Computers vergleichen, die benötigt wird, um die Software (Hirnleistung) auszuführen. Kommt es zu einer Irritation dieses Zusammenspiels, treten Störungen auf – wie dies bei einem Schlaganfall der Fall ist.

Körperliche Folgen

: Halbseitenlähmung

Betroffene können oft unmittelbar nach dem Ereignis eine Körperhälfte nicht mehr richtig spüren und/oder kontrollieren. Das Ausmaß kann dabei sehr unterschiedlich sein.

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: Dysarthrophonie

Eine Dysarthrophonie (früher auch Dysarthrie) genannt, ist eine ist eine Beeinträchtigung der Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen.

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: Spastik

Eine Spastik tritt in der Regel erst Wochen oder Monate nach dem Schlaganfall auf. Die Muskeln verkrampfen, die Bewegungsfähigkeit ist eingeschränkt.

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: Demenz

Eine Demenz bringt in der Regel typische Anzeichen mit sich: Die Konzentrations- und Orientierungsfähigkeiten lassen nach.

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: Dysphagie

Auf eine Schluckstörung kann unter anderem eine verlangsamte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, häufiges Verschlucken, Hustenanfälle oder Atemnot hinweisen.

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: Epilepsie

Eine epileptischer Anfall entsteht dadurch, dass Nerven im Gehirn zu viele Signale abgeben – also übermäßig aktiv sind.

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Neuropsychologische Folgen

: Aphasie

Eine Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die nach einer Schädigung der linken Hirnhälfte entstehen kann.

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: Gestörte Handlungsplanung

Betroffenen fällt es schwer, ihre Tätigkeiten vorauszuplanen, Termine einzuhalten oder eine Struktur in den Tag zu bringen.

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: Sehstörung

Ein Schlaganfall führt häufiger auch zur Beeinträchtigung des Sehens, obwohl das Auge an sich nicht geschädigt ist.

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: Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen

Vorübergehende oder dauerhafte Schwierigkeiten mit der Konzentration und der Aufmerksamkeit sind relativ unabhängig von der betroffenen Hirnregion.

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: Neglect

Bei einem Neglect ist die Wahrnehmung der betroffenen Körperseite gestört. Dadurch vernachlässigen Betroffene zum Beispiel akustische oder optische Reize.

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: Persönlichkeitsveränderung

Familie und Freunde nehmen diese emotionalen Veränderungen oft sehr schnell wahr – und zum Teil intensiver als die Betroffenen selbst.

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: Geschichten, die Mut machen

Die unsichtbaren Folgen des Schlaganfalls erleben viele Betroffene. Für Außenstehende sind sie oft schwer nachvollziehbar – und doch verändern sie das Leben. Sieben Betroffene schildern ihre Erfahrungen.

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Psychische Folgen

: Depression

Viele Schlaganfall-Betroffene leiden unter Depressionen. Es ist wichtig, diese frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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: Angststörung

Eine Angststörung kann viele Auslöser haben. Traumatisierende Ereignisse oder eine schwere Erkrankung können sie auslösen.

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Service

Publikation: Holen Sie sich Unterstützung

Der Schlaganfall ist eine schwere Verletzung des Gehirns. Er hinterlässt sehr häufig auch (unsichtbare) neuropsychologische Funktionsstörungen. Lesen Sie mehr zu den häufigen Folgen und Strategien, wie Sie mit ihnen umgehen können.

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Publikation: Thala

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