Neuheiten von der REHAB

Neuheiten von der REHAB

400 Ausstellende und mehr als 15.000 Besucherinnen und Besucher – das sind die nüchternen Zahlen der REHAB Karlsruhe. Wir haben uns auf der Reha-Messe für Sie umgeschaut.

Variabler Trainer

Thera-Trainer hat den „toro“ neu entwickelt. Der Bewegungstrainer ist für den Einsatz in Kliniken und Heimen konzipiert. Das Gerät ist hygienisch besonders pflegeleicht und einfach zu handhaben. Es ist anpassbar auf verschiedene Rollstuhltypen und lässt sich variabel vom Hand- zum Beintrainer umwandeln oder umgekehrt. Auf dem Bildschirm können Patientinnen und Patienten aus einer Vielzahl unterschiedlicher Landschaften jene aussuchen, durch die sie gerne radeln würden, sei es durch Dubai, die Dolomiten oder Colorado. Die virtuelle Erkundungstour soll einen zusätzlichen Motivationsschub liefern.



Bewegung bei Adipositas

Die Trainingsgeräte von Reck MOTOmed sind aus vielen Kliniken, Rehaeinrichtungen, Praxen und Haushalten nicht mehr wegzudenken. Die Geräteserie „Muvi“ ist nun auch für den Einsatz bei besonders großen und schweren Patientinnen und Patienten zugelassen mit einem Körpergewicht von über 200 kg.

 

Exoskelett für Kinder

Das HAL-System von Cyberdine ist ein Exoskelett, das für den klinischen Einsatz in der Neurorehabilitation hergestellt wurde. Halbseitig gelähmte Schlaganfall-Betroffene mit Restfunktionen sollen mit der Technik das selbständige Laufen wieder lernen. Neu entwickelt hat das Unternehmen jetzt ein System für den Einsatz bei Kindern, das HAL 25.

 

Facelift für Peugeot

Der Marktführer im Bereich der Fahrzeugumrüstungen, PARAVAN, hat dem Peugeot Traveller ein Facelifting verpasst. Nach längerer Pause ist die Verbrennervariante des beliebten Vans wieder erhältlich, aktuell zu einem Aktionspreis von unter 42.000 Euro inklusive Heckeinstieg. Die Elektroversion dieses Fahrzeugtyps war für viele individuelle Umbauten nicht geeignet.



Stiftung auf der REHAB

Erstmals präsentierte sich auch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe auf der REHAB. Drei Tage lang beriet das Team auf ihrem Stand Betroffene und Angehörige und versorgte Therapierende, Auszubildende und Therapieschulen mit Informationsmaterial rund um den Schlaganfall. Die Stiftung war Partner der Messe, der Schlaganfall war ein zentrales Thema der Messe.



Neues Rollstuhl-Verladesystem

Der Fahrzeugumrüster Felitec präsentierte sein neues Rollstuhl-Verladesystem eLiVe. Das System wird in viertürige PKW mit Schiebetür eingebaut und lädt den Rollstuhl seitlich selbständig ins Auto. Die Bedienung erfolgt sitzend vom Fahrersitz aus. Unterschiedliche Rollstuhltypen und -größen können so verladen werden.

 

Reha wie im Flug

ICAROS hatte ursprünglich ein Trainingsgerät für den Einsatz im gehobenen Fitness-Segment entwickelt. Durch eine Kombination von Kraft und viel Balance können Anwendende auf dem Gerät liegend virtuelle Flüge über verschiedene Landschaften unternehmen. Vor einigen Jahren entdeckte Gründer Johannes Scholl den therapeutischen Nutzen seiner Geräte und baute die Geräteserie ICAROS Health aus, die in zunehmend mehr Kliniken und ersten Praxen zum Einsatz kommt.

 

Qualifizierte Hilfsmittelberatung

Das Stuttgarter Sanitätshaus-Unternehmen Carstens präsentierte gemeinem mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe das Projekt „Qualifizierte Hilfsmittelberatung nach Schlaganfall“. Seit mehreren Jahren qualifiziert die Stiftung teilnehmende Sanitätshäuser in der umfassenden und individuellen Versorgung von Schlaganfall-Betroffenen. Mittlerweile haben mehr als 30 Unternehmen die Schulungen absolviert.

Mehr Informationen und ein Verzeichnis der qualifizierten Häuser finden Sie hier.

 

Roboter gegen Einsamkeit

In Pflegeheimen kommen zunehmend mehr Assistenzroboter zum Einsatz, um das Personal zu entlasten. Gewöhnungsbedürftig für viele ist vor allem noch die Kommunikation mit diesen Maschinen. Die soziale Komponente wird künftig eine immer größere Rolle spielen, bei Heimbewohnerinnen und -bewohnern und immer mehr alleinlebenden alten Menschen. Becker Robotics hat einen kleinen Roboter für den Heimgebrauch gebaut, der sich mit seinem Besitzer unterhalten kann und beispielsweise an die Einnahme von Medikamenten erinnert. Zielgruppe des Geräts sind beispielsweise Menschen, die weit entfernt von ihren hochbetagten Eltern leben. Der Preis liegt bei 1.500 Euro.

 

Myoelektrische Handorthesen

Immer mehr Einzug halten hochmoderne, sensorgesteuerte Orthesen für Hand und Arm. Insbesondere Schlaganfall-Betroffene mit Restfunktionen in den betroffenen Regionen können davon im Alltag stark profitieren. Das Myomo Pro ist mittlerweile gut eingeführt. Die vergleichsweise große Orthese richtet sich an Menschen mit eingeschränkter Hand- oder Armfunktion. Leichter im Gewicht und Handling ist das Exomotion Hand One von HKK Bionics, da es speziell auf die gelähmte Hand fokussiert. Relativ neu auf dem Markt ist das neo 1 von Vincent, ebenfalls ein so genanntes myoelektrisches Exoskelett für die Hand.

 

Carbonhand greift zu

Die Carbonhand Exxomove besitzt jetzt eine Hilfsmittelnummer. Die Orthese erkennt durch Sensoren in den Fingerkuppen kleine Bewegungen und verstärkt die noch vorhandene Greifkraft. So können Gegenstände gegriffen und getragen werden und die geschädigte Hand bei vielen Alltagsaktivitäten als Assistenzhand dienen. Nicht geeignet ist Exxomove jedoch für den Einsatz bei spastischen Bewegungsstörungen.

 

Augensteuerung für Apple

Das Unternehmen Humanelektronik GmbH hat mit HE PROeye eine neue Augensteuerung für das iPad entwickelt. Neu dabei ist – neben der Apple-Technologie – die deutlich verbesserte Funktionsfähigkeit. Interessant sein könnte das System laut Hersteller auch für Schlaganfall-Betroffene mit einer Aphasie, die über einen großen passiven Wortschatz verfügen.