Genau die richtige Hilfe

Schlaganfall mit 27

Es ist ein Samstag im September 2023, als der heute 29-jährige Zardad Surgol plötzlich unter starken Kopfschmerzen leidet. Den alarmierten Rettungswagen kann der junge Mann noch selbst in Empfang nehmen, bevor er ohnmächtig wird. Erst 23 Tage später wacht er im Krankenhaus wieder auf. Die Diagnose: Schlaganfall. Eine Gefäßmissbildung hat eine Hirnblutung verursacht.

Nach dem Schlaganfall überfordert

Die Erkrankung trifft Zardad Surgol wie aus dem Nichts. „Ich hatte vorher mit dem Thema Schlaganfall gar nichts zu tun“, erinnert er sich. „Nach meiner Rückkehr nach Hause war ich daher etwas überfordert.“

In einer Arztpraxis erhält er den Hinweis auf die ehrenamtlichen Schlaganfall-Helfer. Sie unterstützen Betroffene und deren Angehörige im Alltag. Dazu sind sie gut mit den Versorgungsstrukturen vor Ort vertraut. Die Schlaganfall-Hilfe bietet das Projekt in Kooperation mit regionalen Partnerorganisationen an, im Kreis Gütersloh ist das die Diakonie.

Für Zardad Surgol steht schnell fest: „Das ist genau die Hilfe, die ich brauche.“ Eine Mitarbeiterin der Diakonie vermittelt ihm Mark Wiethoff als Schlaganfall-Helfer. Der Gütersloher hatte selbst einen Schlaganfall, der jedoch ohne größere Folgen blieb. „Ich habe bei meinem Schlaganfall wirklich Glück gehabt“, erklärt er.

Durch einen Zeitungsartikel wurde Wiethoff auf das Schlaganfall-Helfer-Projekt aufmerksam. Er nahm Kontakt auf und absolvierte die Schulung.

Aus der ehrenamtlichen Unterstützung wurde eine Freundschaft

Seit einem Jahr unterstützt er Zardad Surgol. Alle drei bis vier Wochen oder nach Bedarf treffen sich die beiden Männer. Dabei ergeben sich immer wieder neue Themen. War es am Anfang stärker die Begleitung zu Arztterminen, steht mittlerweile eher die Unterstützung bei Behördenangelegenheiten im Fokus, zum Beispiel bei der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises. Und längst hat sich aus der ehrenamtlichen Unterstützung auch eine Freundschaft entwickelt.

Viel erreicht

Zardad Surgol hat seit seinem Schlaganfall schon viel erreicht: Aktuell absolviert er eine Wiedereingliederung im Job. Und in der Gruppe des Gütersloher Helfer-Projekts ist er mit seinem Ehrgeiz und Optimismus für viele Betroffene ein Vorbild.

Aber nicht nur Surgol profitiert von der Betreuung, wie Mark Wiethoff betont: „Sie tut ihm gut und mir auch.“