Ein bisschen was geht immer

Ein bisschen was geht immer

Rehabilitation nach einem Schlaganfall ist harte Arbeit. In Oelde erhalten Schlaganfall-Patienten dabei jetzt Unterstützung durch eine Rehasport-Gruppe.

Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählt die Schlaganfall-Gruppe der Rehabilitation- und Behindertensportgemeinschaft Oelde (RBSG). „Alle sind eifrig bei der Sache“, freut sich Übungsleiterin Lucy Cedzich. Ihre spezielle Qualifikation zur Leitung von Schlaganfall-Gruppen im Rehabilitationssport hat sie erst kürzlich erworben. Ein landesweites Projekt der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat es möglich gemacht.

Sport nach Schlaganfall für mehr Autonomie

Der Schlaganfall ist der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Oft sind es halbseitige Lähmungen von Arm oder Bein, die den Betroffenen die Rückkehr in ihr altes Leben erschweren. Bewegung und Sport sind für ihre Rehabilitation elementar wichtig, um wieder mehr Autonomie zu gewinnen. Doch eine Umfrage unter Schlaganfall-Patienten in Nordrhein-Westfalen ergab, dass es speziell für diese Gruppe an Rehasport-Angeboten mangelt. „Sport nach Schlag“ ist ein Programm, das die in Gütersloh ansässige Deutsche Schlaganfall-Hilfe deshalb im vergangenen Jahr auflegte.

„Wir möchten mit unserem Programm die Ausbildung spezialisierter Übungsleiter und die Gründung neuer Rehabilitationssportgruppen anstoßen“, erklärt Dr. Michael Brinkmeier, Vorstand der Schlaganfall-Hilfe, der sich über das neue Angebot in Oelde freut. Denn bestehende Rehasport-Angebote kommen für Schlaganfall-Patienten aufgrund ihrer Behinderungen oft nicht in Betracht. Die Gruppe der RBSG Oelde ist eine von 24 neuen Gruppen in NRW, die durch die Initiative der Stiftung entstand.

Studioleiterin Natalie Wehling unterstützt Hans Lowag, der seit seinem Schlaganfall linksseitig gelähmt ist.

Ein bisschen anstrengend sollte es sein

„Wir machen das, was die Leute können“, beschreibt Übungsleiterin Cedzich das Programm. Ein bisschen anstrengend sollte es sein, daraus macht sie kein Geheimnis. „Sonst gibt es keine Fortschritte.“ Das Prinzip des Rehasports sei es, die Menschen an ihre Grenzen, aber nie darüber hinaus zu bringen. Und der Spaß sollte nie zu kurz kommen. Neben den Übungsstunden in der Halle berät die Übungsleiterin die Teilnehmer auch, was sie eigenständig für ihre Rehabilitation tun können. In dieser Woche etwa stattete die Gruppe dem Oelder Sportstudio XSPORTS einen Besuch ab. Studioleiterin Natalie Wehling absolvierte mit den Teilnehmern Übungen an speziellen Stretching-Geräten, die auch für Schlaganfall-Patienten geeignet sind.

Mario Nienaber hat sichtlich Spaß, während ihm Studioleiterin Natalie Wehling (Mitte) und Übungsleiterin Lucy Cedzich am Gerät assistieren.

Die Gruppe „Sport nach Schlag“ trifft sich 

  • mittwochs um 18 Uhr 

in der Erich-Kästner-Schule
Hans-Böckler-Straße 14
59302 Oelde

Auskunft erteilt Übungsleiterin Lucy Cedzich 

  • Tel.: 0177 9248399 oder 
  • E-Mail: reha@rbsg-oelde.de