Die meisten Menschen nehmen ihre Medikamente am Morgen, soweit nicht anders verordnet. Doch einige Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die abendliche Einnahme von Blutdrucksenkern deutliche Vorteile bringe. Empfehlungen für Patientinnen und Patienten blieben aber aus, weil es aus wissenschaftlichen Kreisen Kritik an den Untersuchungsmethoden gab.
Die britische TIME-Studie, eine der größten jemals durchgeführten Herz-Kreislauf-Studien, hat diese Annahme nun widerlegt. Dafür wurden Daten von 21.000 Hochdruck-Patienten in Großbritannien ausgewertet.
Der Zeitpunkt der täglichen Einnahme von Blutdrucksenkern hat demnach keinen Einfluss auf deren Wirksamkeit. Wer morgens seine Pille nimmt, sollte bei seinen Gewohnheiten bleiben. Dieser Empfehlung schloss sich auch die Deutsche Hochdruckliga an. 20 bis 30 Millionen Deutsche haben einen Bluthochdruck. Der Bluthochdruck ist der größte Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.