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So schützen Sie Herz und Gehirn

Im November stehen die Herzwochen im Fokus. Eine gesunde Lebensweise für das Herz wirkt sich oft auch positiv auf das Gehirn aus, denn Herz und Hirn hängen eng zusammen.

Präventionsexpertin Antonia Valentin erklärt, inwiefern Herz und Hirn zusammenspielen und wie Sie im Alltag beides stärken können.

  • Wie hängen Herz- und Hirngesundheit zusammen?
     

Beide Organe sind auf eine gute Durchblutung angewiesen. Wenn sich Gefäße durch Ablagerungen verengen oder Blutgerinnsel entstehen, kann das schwerwiegende Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen haben. Zudem erhöhen bestimmte Herzerkrankungen das Schlaganfall-Risiko, weil sich durch sie Blutgerinnsel bilden können, die ins Gehirn wandern. Umso wichtiger ist es, Herz und Gefäße gesund zu halten.

 

  • Was kann ich im Alltag tun, um Herz und Gehirn zu schützen?
     

Schon kleine Veränderungen machen viel aus! Bewegung ist das A und O: 

  • 30 Minuten täglich reichen oft schon, um Blutdruck und Blutfettwerte positiv zu beeinflussen.
  • Auch eine ausgewogene Ernährung spielt eine große Rolle: viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und pflanzliche Öle helfen Herz und Gefäßen.
  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von etwa 1,5 Litern Wasser oder ungesüßtem Tee pro Tag hält das Blut fließfähig und unterstützt die Durchblutung.
  • Zudem gibt es keinen gesundheitlich risikofreien Alkoholkonsum. Erwachsene sollten daher möglichst keinen oder nur sehr wenig Alkohol trinken, um Herz und Gehirn zu schützen.
  • Wer raucht, sollte versuchen, aufzuhören.
  • Auch ausreichend Schlaf und Stressabbau tragen dazu bei, Herz und Hirn gesund zu halten.

 

  • Viele Menschen unterschätzen, wie stark Stress Herz und Hirn belasten. Haben Sie hier einen Tipp?
     

Chronischer Stress kann Blutdruck und Puls dauerhaft erhöhen. Besonders hilfreich sind einfache Atemübungen. Zum Beispiel vier Sekunden tief einatmen, kurz anhalten, sechs Sekunden langsam ausatmen. Das beruhigt den Herzrhythmus und fördert die Sauerstoffversorgung des Gehirns. Auch kleine Pausen im Alltag, ein Spaziergang oder bewusstes digitales Abschalten können Wunder wirken.

 

  • Welche Vorsorgeuntersuchungen sind besonders wichtig?
     

Viele Herz- und Gefäßerkrankungen entwickeln sich schleichend. Deshalb ist der Gesundheits-Check-Up beim Arzt so wichtig. Dabei werden Blutdruck, Blutfettwerte und Herzrhythmus überprüft. Besonders Vorhofflimmern bleibt oft lange unentdeckt, kann aber mit einer einfachen Pulskontrolle erkannt werden. Wer seinen Puls regelmäßig fühlt, kann so frühzeitig reagieren.

 

  • Was möchten Sie zum Abschluss noch betonen?
     

Herz und Hirn sind ein starkes Team, aber sie brauchen Pflege. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern dranzubleiben. Schon kleine Schritte wie regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und bewusste Pausen im Alltag fördern die Herzgesundheit und wirken sich oft auch positiv auf das Gehirn aus. Genau daran möchten die Herzwochen erinnern.