Nadine Hunting

Gesundes Schwitzen in der Sauna

Die Tage werden zunehmend kürzer, draußen ist es ungemütlich und kalt. Wie wäre es da mit einem Besuch in der Sauna?

Der gesundheitsfördernde Effekt des Saunierens ist mittlerweile unbestritten, wie Nadine Hunting, Präventionsexpertin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, weiß. Sie verrät, was es beim Sauna-Gang zu beachten gibt und wann Sie auf ein Sauna-Bad besser verzichten sollten.

  • Welche gesundheitlichen Effekte hat das Schwitzen in der Sauna?

Ein Besuch in der Sauna bietet mehr als nur wohltuende Entspannung. Unter anderem stärkt Saunieren auch das Immunsystem und wirkt sich positiv auf die Haut aus, die im Herbst und Winter häufig unter Trockenheit leidet. Und finnische Langzeitstudien deuten sogar daraufhin, dass häufige Sauna-Besuche das Risiko für den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall senken.

 

  • Was gilt es beim Saunieren zu beachten?

Alles startet mit der richtigen Vorbereitung: Gehen Sie nicht mit vollem Magen in die Sauna – das belastet Ihren Körper zusätzlich. Vor dem Sauna-Besuch sollten Sie duschen und sich gut abtrocknen. So kommen Sie leichter ins Schwitzen. Und ein warmes Fußbad bereitet Ihren Körper auf die Hitze vor. Wenn Sie sich einen sanften Einstieg ins Sauna-Vergnügen wünschen, nehmen Sie auf den unteren Bänken Platz – hier ist es im Vergleich zu den oberen Bänken weniger heiß. Empfohlen werden acht bis zwölf Minuten pro Sauna-Gang. Bei Schwindel oder Unwohlsein gilt jedoch: Verlassen Sie sofort die Sauna!

 

  • Und nach der Sauna?

Um Schwindel zu vermeiden, sollten Sie sich die letzten Minuten in der Sauna aufrecht hinsetzen. Nach Verlassen der Sauna sind zwei Minuten an der frischen Luft empfehlenswert. Das kühlt die Atemwege und versorgt Sie mit Sauerstoff. Achten Sie bei der anschließenden kalten Dusche auf die richtige Reihenfolge: Von unten nach oben erst die Beine, dann die Arme abbrausen. Im Anschluss sollten Sie sich eine Ruhephase gönnen. Und nach dem letzten Saunagang ist viel trinken angesagt – allerdings keinen Alkohol.

 

  • Ist der Sauna-Besucher für alle empfehlenswert?

Gesunde Menschen profitieren von der Wärme in der Sauna. Da die Hitze den Körper jedoch auch belastet, sollten Sie bei akuten Infekten oder bestimmten Vorerkrankungen besser auf den Sauna-Besuch verzichten. Dazu zählt beispielsweise auch ein kürzlich erlittener Schlaganfall oder eine TIA (Transitorisch Ischämische Attacke). Herzpatientinnen und -patienten müssen auf eine plötzliche Abkühlung mit der Schwalldusche oder im kalten Becken verzichten, um ihr Herz nicht zu überlasten.

 

Wenn Sie eine bestehende Vorerkrankung haben, sollten Sie unbedingt vorab mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt klären, ob ein Sauna-Bad für Sie empfehlenswert ist.