Bleiben Sie gesund

Maßvoller Alkoholgenuss

Ob frischer Federweißer in netter Gesellschaft, ein guter Rotwein vorm prasselnden Kamin oder ein zünftiges Bier beim Oktoberfest - im Herbst gibt es viele Anlässe zum Alkoholkonsum.

Warum Sie dabei auf das richtige Maß achten sollten und welche Auswirkungen übermäßiger Alkoholkonsum auf Ihr Schlaganfall-Risiko hat, erklärt Nadine Hunting, Präventionsexpertin bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Außerdem gibt sie Tipps, wie Sie Ihren Alkoholkonsum verringern können.

 

Wie viel Alkohol gilt als unbedenklich?

Alkohol ist ein Zellgift, dass die Organe des Körpers angreifen kann. Daher birgt Alkoholkonsum immer ein gesundheitliches Risiko. Allerdings gelten bestimmte Mengen bei gesunden Erwachsenen als risikoarm. Für Frauen liegt dieser Grenzwert zwischen 10 bis 12 Gramm reinem Alkohol täglich. Dies entspricht ungefähr einem kleinen Bier oder einem Glas Sekt. Da der männliche Körper einen höheren Flüssigkeitsgehalt hat, ist der Grenzwert für Männer etwas höher: Er beträgt zwischen 20 bis 24 Gramm reinem Alkohol täglich. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) empfiehlt zudem, an mindestens zwei Tagen in der Woche keinen Alkohol zu trinken, damit der Alkoholkonsum nicht zur Gewohnheit wird.

 

Und wenn ich mehr trinke?

Überschreiten Sie gelegentlich den Grenzwert, ist das noch nicht zwingend gesundheitsschädlich. Wichtig ist, dass Sie an den folgenden Tagen dann dementsprechend weniger trinken. Ein Rausch sollte zudem immer vermieden werden, denn er kann bleibende Schäden verursachen. Problematisch ist es, wenn Sie regelmäßig die risikoarme Alkohol-Menge überschreiten. Dann kann Ihre Gesundheit Schaden nehmen. Zum Beispiel steigt die Gefahr eines Schlaganfalls, da Alkohol den Blutdruck erhöht. Das ist gefährlich, denn Bluthochdruck ist einer der größten Risiko-Faktoren für einen Schlaganfall. Er verursacht Schäden an den Gefäßwänden und fördert die Entstehung der Arteriosklerose (Arterienverkalkung) – Durchmesser und Elastizität der Blutgefäße verringern sich. An den verengten Stellen können die Gefäße verstopfen oder es kommt auf Grund von angeschwemmten Gerinnseln zu einem Gefäßverschluss.

 

Ich möchte künftig weniger Alkohol trinken. Wie fällt es mir leichter, mein Ziel zu erreichen?

Die BZgA hat dazu nützliche Tipps zusammengestellt. So kann es hilfreich sein, sich erstmal überschaubare Ziele zu setzen. Zum Beispiel: Eine Woche lang nur ein alkoholisches Getränk pro Tag. Eine kleine Belohnung bei Erfolg schafft zusätzliche Motivation. Und auch für verschiedene Alltagssituationen gibt es Strategien, um weniger Alkohol zu trinken. Ohne Alkohol fällt es Ihnen schwer zu entspannen? Probieren Sie es stattdessen mit Bewegung oder Entspannungstechniken. Sie sind auf einer Party? Trinken Sie langsam – so haben Sie stets ein Glas in der Hand und Ihnen wird nicht direkt der nächste Drink angeboten. Das Feierabendbier auf dem Sofa ist für Sie eine liebgewonnene Routine? Probieren Sie doch mal eine Alternative, beispielsweise einen leckeren, alkoholfreien Cocktail.

 

Sie schaffen es nicht allein, Ihren Alkoholkonsum auf eine risikoarme Menge zu begrenzen? Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die Sie unterstützen! 

 

Weitere Tipps, Informationen zu Beratungsstellen und einen Alkohol-Selbsttest finden Sie im Portal der BZgA unter www.kenn-dein-limit.de.