Sichtweise der Betroffenen stärken mit einer Fokusgruppe

Sichtweise der Betroffenen stärken

Die Verbesserung der Schlaganfall-Versorgung ist eines der wichtigsten Ziele der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Gemeinsam mit Betroffenen will sie deshalb Lösungsvorschläge erarbeiten, die sich an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientieren. Jetzt gab’s das Auftakt-Treffen der ersten Fokusgruppe.

Patientenbefragung liefert wertvolle Erkenntnisse

Ein Schlaganfall hat oft langfristige Folgen. Bisher wurden die Bedürfnisse und Bedarfe der Patientinnen und Patienten in der Nachsorge in Deutschland jedoch kaum erfasst. Mit einer 2021 durchgeführten Befragung wollte die Stiftung dies ändern. Erste Ergebnisse dieser Betroffenen-Befragung liegen vor und liefern bereits wichtige Erkenntnisse für die weitere Verbesserung der Schlaganfall-Nachsorge. Die Schlaganfall-Hilfe geht jetzt noch einen Schritt weiter: Sie möchte von den Betroffenen lernen und mit ihnen ins Gespräch kommen, um wichtige Impulse für ihre Arbeit zu erhalten. Deshalb lud das Team der Versorgungsforschung der Schlaganfall-Hilfe zur Teilnahme an einer so genannten Fokusgruppe ein.

Das Team der Versorgungsforschung der Schlaganfall-Hilfe in der vorderen Reihe.

Was ist eine Fokusgruppe?

Eine Fokusgruppe ist eine kleine Gruppe von Personen, die unter der Leitung eines Moderators/ einer Moderatorin über ein bestimmtes Thema diskutiert. Sie gehören zu der Methode der wissenschaftlichen Interviews und werden im Rahmen von Studien eingesetzt. Wissenschaftliche Vorkenntnisse der Teilnehmenden sind dabei nicht notwendig. Ziel einer Fokusgruppe ist es, die Sichtweise der Befragten/Teilnehmenden kennenzulernen, Rückmeldungen aus erster Hand zu erhalten, mehr über die Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren und möglichst viele Facetten eines Themas zu beleuchten.

Auftakttreffen der ersten Fokusgruppe

Anfang Dezember trafen sich erstmals acht Betroffene, davon vier Frauen und vier Männer aus NRW, zu einem ersten Kennenlernen in Gütersloh. Gemeinsam mit dem Team der Versorgungsforschung sprachen die Betroffenen über ihren eigenen Schlaganfall und ihre Erfahrungen mit der Behandlung und Nachsorge des Schlaganfalls. Außerdem wurden bereits Themen gesammelt, die für die Betroffenen besonders relevant sind und zu denen sie sich vorstellen können, an zukünftigen Fokusgruppen teilzunehmen. Denn: „Im nächsten Jahr sind weitere Fokusgruppen zu verschiedenen Themen geplant. Denkbar ist zum Beispiel, dass Betroffene die Informationsmaterialien der Stiftung prüfen und Ideen für wichtige weitere Themen einbringen, um unsere Materialien noch patientenorientierter zu gestalten“, sagt Rebecca Pries vom Team der Versorgungsforschung der Schlaganfall-Hilfe.

Wenn Sie selbst betroffen sind und Ihre Erfahrungen einbringen möchten, melden Sie sich gerne bei

Rebecca Pries

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Christian Voigt

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