Im Verlauf der Corona-Pandemie konnten zahlreiche Studien nachweisen, dass die Infektion mit Covid-19 das Risiko für weitere Erkrankungen deutlich erhöht, allen voran Herz-Kreislauferkrankungen wie den Schlaganfall oder Diabetes. Eine große Studie des King´s College London sorgt jetzt teilweise für Entwarnung. Zwar erhöht die Infektion im akuten Stadium das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen um das 6-fache, doch vier bis zwölf Wochen nach der Erkrankung sinkt es wieder ab. Spätestens ein Jahr nach der Infektion ist das Risiko nicht mehr höher als vor der Erkrankung.
Für ihre Studie verglichen die Forscherinnen und Forscher mehr als 400.000 britische Covid-19-Patientinnen mit nicht erkrankten Personen. Die Daten dazu lieferten Hausarztpraxen. Das Londoner Team kommt zu dem Schluss: "Menschen ohne vorbestehende Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Diabetes Mellitus, die unter COVID-19 leiden, scheinen keinen langfristigen Anstieg der Inzidenz dieser Erkrankungen zu haben."