"Keine Spende ist selbstverständlich"

Heike Kleinebreil betreut seit zwanzig Jahren Spenderinnen und Spender der Stiftung. Im Interview erzählt sie von ihrer erfüllenden Arbeit – und warum sie so manche Spende lange in Erinnerung behält.

  • Was ist das Besondere an Ihrer Arbeit?

Dass keine Spende selbstverständlich ist. Es geht auch nicht um die Höhe der einzelnen Spende, denn jede Spenderin und jeder Spender unterstützt uns aus voller Überzeugung, weil sie wissen: Gemeinschaft macht stark. Durch die vielen einzelnen Spenden, die wir empfangen, ist unsere Arbeit ja erst möglich. Das Vertrauen der Menschen in unsere Tätigkeit bedeutet sehr viel – auch mir persönlich! Manche Spender kenne ich bereits seit 20 Jahren und dann freue ich mich immer sehr, wenn erneut gespendet wird.

 

  • Gab es in letzter Zeit außergewöhnliche oder untypische Spenden?

Ja, allerdings (lacht). Ich habe besonders gestaunt, als ich neulich einen Umschlag mit Bargeld in den Händen hielt. Ein Spender hat sich für diese eher selten genutzte Möglichkeit entschieden und spendet seitdem regelmäßig und großzügig mit „großen grünen Scheinen“. Die Briefe erreichen uns bisher wohlbehalten und ich bin sehr erleichtert, wenn ich dem Spender den Geldeingang bestätigen kann. Ein bisschen Nervenkitzel muss wohl manchmal sein...

 

  • Wie hat sich das Spendenverhalten und die Kommunikation in der Corona-Zeit verändert? Gab es spürbare Auswirkungen?

Ja, durchaus, und zwar positive! Unsere Spenderinnen und Spender haben uns nicht im Stich gelassen. Sie standen und stehen weiterhin fest an unserer Seite – ein wahrhafter „Fels in der Brandung“! Mich macht immer noch sprachlos, wie groß die Solidarität ist – zu Schlaganfall-Betroffenen, aber auch innerhalb der Gesellschaft. Und ich denke, dass die persönliche Kommunikation noch wichtiger geworden ist: eine handgeschriebene Karte, ein nettes Telefonat, ein wertschätzender Dankbrief - auf diese Zwischenmenschlichkeit kommt es an.

 

  • Was möchten Sie langjährigen Spenderinnen und Spendern mit auf den Weg geben?

Ein großes Dankeschön für Ihre Treue und für Ihre Unterstützung! Auch für die vielen freundlichen und emotionalen Gespräche und Kontakte, die das „Sahnehäubchen“ sind. Danke für besondere und unvergessliche Erlebnisse. Wie zum Beispiel ein langjähriges Fördermitglied und großherziger Spender, der mich vor einigen Jahren in der Weihnachtszeit anrief und mir mitteilte, dass er unsere Stiftung in seinem Testament bedacht hat: mit einer 6-stelligen Summe! Diese Unterstützung und dieses Vertrauen – das ist einfach großartig!

 

Vielen Dank für das Gespräch.