Zurück in den Beruf

Zurück in den Beruf

Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit in Bielefeld beantworteten Schlaganfall-Betroffenen in einem Online-Seminar Fragen zur beruflichen Wiedereingliederung.

Schaffe ich es nach einem Schlaganfall zurück ins Berufsleben? Diese Frage treibt viele junge Betroffene um. Denn: Ein Schlaganfall kann nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern auch kognitive Schwierigkeiten zur Folge haben. Beides kann die Rückkehr in den normalen, oftmals stressigen, Arbeitsalltag erschweren.

Deswegen widmete sich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe im Rahmen der ersten digitalen Patientenwoche dem Thema „Berufliche Wiedereingliederung“.

Zum Auftakt des Seminars beantworteten die Teilnehmenden die Frage "Was ist Ihre größte Hürde in Bezug auf den Beruf?". Aus den vielfältigen Antworten entstand eine bunte Wortwolke, die zeigte: Der stressige Alltag, eine verminderte Konzentrationsfähigkeit sowie sprachliche Beeinträchtigen stellen Schlaganfall-Betroffene vor große Herausforderungen. Viele haben zudem Angst vor Arbeitslosigkeit.

Seminare zu drei Themengebieten

Vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit in Bielefeld – alle Experten aus dem Team „Rehabilitation und Teilhabe“ – beantworteten die Fragen der Betroffenen.

  • In der Gruppe „Berufliche Wiedereingliederung“ informierte Anja Will unter anderem über die zuständigen Kostenträger für Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, verschiedene Möglichkeiten für Umschulungen oder die Wiedereingliederung nach dem „Hamburger Modell“ mit verringerten Stundenzahlen.
  • Michael Norys und Jessica Becker beantworteten in der Gruppe „Bewerbungen“ Fragen rund um den Wechsel des Arbeitsplatzes. Norys riet den Teilnehmenden, ihre Fähigkeiten zu betonen, aber dennoch bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen offen mit dem Schlaganfall oder einer Schwerbehinderung umzugehen.
  • In der „Offenen Fragerunde“ konnte Referent Stephan Beckmann einer jungen Teilnehmerin große Hoffnung machen, dass ihre Umschulungspläne sehr realistisch sind und einer Förderung voraussichtlich nichts im Wege stehen wird. Weitere Fragen drehten sich unter anderem um Perspektiven, die Werkstätten für behinderte Menschen bieten können.

 

Das Seminar machte deutlich: Die Motivation der Betroffenen ist groß, nach einem Schlaganfall in das Berufsleben zurückzukehren beziehungsweise langfristig berufstätig zu bleiben. Doch oft fehlen die notwendigen Informationen über unterstützende Angebote oder die richtigen Ansprechpartner. Das virtuelle Seminar konnte helfen, viele dieser Informations-Lücken zu schließen.

Die Mitarbeiter der Stiftung und die Referenten zum Thema "Berufliche Wiedereingliederung".

"Schlaganfall und Partnerschaft"
Zu diesem Thema fand ein Workshop in drei Gruppen mit Ulrike Dickenhorst, Klaus Vogelsänger und Vathsalan Rajan statt.

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"Der Schlaganfall bei jungen Menschen & Corona - was nun?"
Prof. Krämer hielt einen Vortrag zu diesem Thema.

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"Let’s talk about sex."
Ergo- und Sexualtherapeutin Lisa Spreitzer hielt einen Vortrag zu diesem Thema.

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