Training für die große Reise

Training für die große Reise

Rainer Wagner will eine Freundin in Russland besuchen. Doch vor allem der Flug ist für den Schlaganfall-Betroffenen eine Herausforderung. Am P.A.N. Zentrum in Berlin trainiert er, diese zu meistern.

Sich am Flughafen orientieren, das Gepäck transportieren, sich in ungewohnter Umgebung bewegen – für Rainer Wagner (Name geändert) ist das nach seinem Schlaganfall nicht mehr selbstverständlich. Doch er hat ein großes Ziel: Er möchte eine Freundin im russischen Sotschi besuchen und längere Zeit bleiben.

Damit am Flughafen und vor Ort alles klappt, übt Wagner seit Monaten verschiedene Situationen gemeinsam mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des P.A.N. Zentrums in Berlin.

Alltägliche Dinge werden trainiert

Das Rehabilitationszentrum achtet darauf, den Alltag der Betroffenen in den Mittelpunkt zu stellen. Es soll bei der Therapie darum gehen, nach einem Schlaganfall oder einer Hirnverletzung das Leben neu zu lernen und möglichst selbständig zu werden. Deswegen besteht auch die Möglichkeit, sich in betreuten Trainingswohnungen auf den Auszug aus dem Rehazentrum vorzubereiten.

Zum Alltag kann – wie bei Rainer Wagner – auch gehören, eine Reise zu planen. „Mit Hilfe von Fotos der Wohnung oder den Wegen vor Ort passen beispielsweise die Physiotherapeutinnen und -therapeuten das Training an die lokalen Gegebenheiten in Sotchi an. Das bedeutet unter anderem, dass Wagner Treppenstufen mit einer anderen Tritthöhe als gewohnt überwinden muss oder der Handlauf der Treppe auf der anderen Seite ist“, schreibt das P.A.N.-Zentrum in seiner Pressemitteilung. Außerdem wird der Transport und das Heben des Gepäcks geübt.

Training am Flughafen

Um die Situation am Flughafen zu trainieren, organisierte der Freizeitpädagoge des P.A.N.s sogar einen Ausflug zum Berliner Flughafen. Rainer Wagner und die anderen Teilnehmer konnten das Gelände erkunden, ein Flughafenmitarbeiter erklärte die Unterstützungsangebote für Menschen mit Handicaps. Rainer Wagner freut sich sehr auf seine Reise nach Sotschi und fühlt sich gut vorbereitet. „Die Geräte und die Therapeutinnen hier sind absolut top“, sagt er.