Am 10. Mai beantworteten die Neurologie-Experten des Rhön-Klinikums in Bad Neustadt unzählige Fragen rund um den Schlaganfall – schließlich hatten sie zum bundesweiten „Tag gegen den Schlaganfall“ der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe extra eine Telefonaktion gestartet. Doch ein Anruf wird den Ärztinnen und Ärzten in besonderer Erinnerung bleiben:
Am Telefon meldete sich eine 74-jährige Frau, die bereits seit mehreren Monaten eine Verschlechterung ihrer Sprache und Beweglichkeit der rechten Körperseite bei sich wahrgenommen hatte. Bis dato hatte sie mit dem Gang zum Arzt gezögert, doch die Möglichkeit des telefonischen Kontakts mit der Neurologischen Klinik nahm sie gern wahr.
Im Gespräch mit ihr ergaben sich für die Ärzte sofort Anhaltspunkte für eine Sprachstörung. Mit dem dringenden Verdacht auf einen abgelaufenen Schlaganfall bestellten sie die Anruferin zur weiteren Ursachenabklärung in die Klinik ein. Die Untersuchungen zeigten: Die Patientin hatte eine hochgradige Verengung der Halsschlagader, umgehend behandelt werden musste. Zudem stellte sich heraus, dass die Patientin in der Vergangenheit bereits mehrere leichte Schlaganfälle im Versorgungsgebiet der verengten Ader erlitten hatte. Diese hatte sie allerdings nicht erkannt.
Risiko für Schlaganfälle verringern
„Unsere Patientin hatte großes Glück. Ihr konnte erfolgreich ein Stent gesetzt werden. Damit haben wir das Risiko für weitere Schlaganfälle nachhaltig verhindert. Wir sind alle sehr glücklich, dass die Patientin unsere Telefonhotline angerufen hat. Hier zeigt sich wieder einmal, wie wichtig solche Angebote für die Menschen sind – gerade in Zeiten der Pandemie“, freut sich Dr. Hassan Soda, Chefarzt der Klinik für Akutneurologie/Stroke Unit und neurologische Intensivstation.
Jeder Schlaganfall ist ein Notfall!
Der Fall macht deutlich: Bei Verdacht auf Schlaganfall sofort die 112 wählen. Selbst, wenn die Symptome wieder abklingen oder nicht allzu gravierend erscheinen, ist eine Untersuchung wichtig, um Folge-Schlaganfälle zu vermeiden.
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