Frauen haben schlechtere Heilungschancen

Frauen haben schlechtere Genesungschancen

Rein statistisch erleiden Frauen und Männer etwa gleich oft Schlaganfälle. Doch es gibt entscheidende Unterschiede zwischen den Ursachen und den Folgen.

Viele Erkrankungen wirken sich bei Männern und bei Frauen unterschiedlich aus – auch Schlaganfälle. Zwar erleiden Frauen im statistischen Vergleich fast gleich oft einen Schlaganfall, allerdings oft erst in einem höheren Lebensalter.

„Bei Frauen verläuft der Genesungsprozess nach einem Schlaganfall häufig anders als bei Männern. Das liegt zum einen am höheren Alter der Frauen, zum anderen aber auch an damit einhergehenden Begleiterscheinungen wie Depression oder soziale Isolation“, erklärt Prof. Dr. Martin Ebinger, Ärztlicher Direktor am Medical Park Berlin Humboldtmühle. Psychische Erkrankungen, unter denen betroffene Frauen vermehrt leiden, wirken sich negativ auf die Rehabilitation aus. „Anders ausgedrückt: Der Mann, der von seiner Ehefrau liebevoll umsorgt wird, hat offensichtlich bessere Genesungschancen als die alleinstehende Frau in höherem Alter mit diversen Vorerkrankungen“ fasst Ebinger die Erfahrungen der Mediziner zusammen. Deswegen sei es so wichtig, neben den physischen auch die psychischen Folgen zu therapieren.

Doch auch bei den Ursachen unterscheiden sich Männer und Frauen. Vor allem bei jüngeren Frauen gibt andere Risiken – zum Beispiel eine Schwangerschaft oder die Einnahme der Pille. „Eine besonders ungünstige Konstellation ergibt sich für Frauen, die unter Migräne mit Aura, also Kopfschmerzen mit Wahrnehmungsstörungen, leiden, rauchen und die Pille nehmen. Ihr Risiko, an einem Schlaganfall zu erkranken, ist dann neunmal höher gegenüber Frauen ohne diese Risikofaktoren“, sagt der Mediziner.

Nähere Informationen dazu gibt es in der neuen Broschüre des Pharmaherstellers Pfizer, an der auch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe mitgewirkt hat.

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