Bewegung ist die beste Medizin

Bewegung ist die beste Medizin

Am 14. November ist Weltdiabetestag. Etwa sechs Millionen Menschen in Deutschland sind an Diabetes Typ 2 erkrankt. Dazu kommen weitere zwei Millionen Betroffene, die noch nicht diagnostiziert sind, schätzt die Deutsche Diabetes Hilfe. Dabei lässt sich Diabetes durch einen gesunden Lebensstil oft verhindern, verbessern oder sogar rückgängig machen.

Es ist nie zu spät, sich zu bewegen

Bewegung ist gesund. Das ist keine neue Weisheit. Doch wie groß der Einfluss von Bewegung auf verschiedene Krankheiten ist, ist vielen Menschen nicht bewusst. Ein Beispiel: Diabetes Typ 2. Wurde die Erkrankung früher noch als „Altersdiabetes“ bezeichnet, trifft sie inzwischen immer mehr jüngere Menschen. Übergewicht und mangelnde Bewegung zählen zu den Hauptursachen. „Es ist nie zu spät, sich zu bewegen“, sagt Miriam Hilker, Gesundheitswissenschaftlerin und Präventions-Expertin bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. „Dabei geht es nicht um sportliche Höchstleistungen. Regelmäßige moderate Bewegung kann bereits einen großen Unterschied machen, egal in welchem Alter oder bei welchem Gewicht.“ Spazieren gehen, Joggen, Schwimmen oder Tanzen – jeder solle die Bewegungsform finden, die ihm Spaß macht, betont Hilker. „Es ist wichtig, Freude daran zu haben, um am Ball zu bleiben.“

Studien belegen die Wirksamkeit

Eine groß angelegte europäische Studie zeigt: Nicht nur Ausdauersportarten helfen, das Diabetesrisiko zu senken. Auch Kraftsport wirkt sich positiv aus. Besonders günstig ist eine Mischung aus Kraft- und Ausdauersport. Das Diabetesrisiko sank bei den sportlichen Studienteilnehmern um durchschnittlich fast 60 Prozent.

So verbessern Sie Ihren Gesundheitszustand trotz Diabetes Typ 2

„Doch selbst Patienten, die die Diagnose Diabetes Typ 2 bereits erhalten haben, haben noch viel Potenzial, ihren Gesundheitszustand zu verbessern und damit die Lebenserwartung zu erhöhen“, erläutert Hilker. So können Bewegung und eine gesunde Ernährung dazu beitragen, die Erkrankung zu lindern oder komplett rückgängig zu machen. Medikamente können niedriger dosiert oder ganz abgesetzt werden. Auch das Risiko für Folgeerkrankungen wie Schlaganfälle sinkt.

Bewegung tut auch der Seele gut

Wichtig ist es, regelmäßig durch Bewegung seinen Puls etwas zu erhöhen – bei Vorerkrankungen am besten in Rücksprache mit dem Arzt. Denn regelmäßige körperliche Aktivität senkt unter anderem den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel, verbessert den Fettstoffwechsel und regt die Durchblutung an.

„Nicht zu vergessen: Bewegung tut nicht nur dem Körper gut, sondern auch der Seele. Der Körper produziert Glückshormone – vor allem, wenn man sich ganz ohne Leistungsdruck bewegt“, erklärt die Präventions-Expertin.