Thrombektomie ohne Einbußen

Thrombektomie ohne Einbußen

Die akute Schlaganfall-Versorgung war in der ersten Phase der Pandemie nicht in Gefahr. Eine Auswertung von Daten zeigt jetzt, dass auch Thrombektomien ohne Einbußen durchgeführt wurden.

Thrombektomie als Schlaganfall-Behandlung

Bei besonders großen Gefäßverschlüssen im Gehirn kommt seit einigen Jahren zunehmend die Thrombektomie zum Einsatz. Dabei entfernt ein Neuroradiologe das Blutgerinnsel mittels eines Katheters, der in der Leiste eingeführt wird. Auswertungen der Deutschen Schlaganfall-Register belegen jetzt, dass die Zahl der Thrombektomien zwischen Anfang März und Ende Mai gegenüber 2019 nicht zurückging. Auch die Qualität der Behandlungsergebnisse, die dokumentiert werden muss, war unverändert hoch.

Schlaganfall-Versorgung während der Corona-Pandemie

„Alles in allem lässt sich konstatieren, dass die Schlaganfall-Versorgung während der ersten Welle der SARS-CoV-2-Pandemie ohne Qualitätseinbußen nach neuestem Stand der Forschung erfolgte, was beispielsweise in einigen Nachbarländern wie Frankreich nicht der Fall war. Das zeigt, dass unser Gesundheitssystem auch hohe Belastungen bewältigen kann“, erklärt Prof. Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.

Auch bei vorübergehenden Schlaganfall-Symptomen in die Klinik

In der ersten Phase der Pandemie ging in vielen Krankenhäusern die Zahl der Schlaganfall-Patienten um teilweise 30 Prozent zurück. Vermutet wird, dass insbesondere Patienten mit leichten, vorübergehenden Symptomen aus Angst vor einer Ansteckung den Weg in die Klinik scheuten. Die Fachgesellschaften appellieren gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, auch in der Pandemie den Weg in die Klinik nicht zu scheuen und beim geringsten Verdacht auf einen Schlaganfall den Notruf 112 zu wählen.

Corona und Schlaganfall

Antworten auf Fragen, die uns zu diesem Thema erreichten, haben wir hier für Sie zusammengestellt.