Geben ist seliger als nehmen

Geben ist seliger als nehmen

Leben Schnäppchen-Jäger glücklicher? „Nur bedingt“, sagt eine neue Umfrage des Deutschen Fundraisingverbandes. Deutlich mehr Glück empfinden Menschen, die spenden.

Eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage anlässlich des Black Fridays und Giving Tuesdays, dem internationalen Aktionstag für das Geben, Spenden und für soziales Engagement, ergibt, dass das Spenden die Befragten deutlich glücklicher macht als Shopping.

Eine Spende zu leisten macht glücklich

Der Vergleich zum Vorjahr zeigt einen deutlichen Trend: Insgesamt geben 88 % der Befragten in Deutschland an, dass sie eine Spende zu leisten glücklich macht. Dies ist ein Plus von 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Demgegenüber sagen nur 56,9% der befragten Menschen, dass eine Einkaufstour mit vielen Schnäppchen sie glücklich macht. „Geben ist seliger als nehmen“ heißt es schon in der Apostelgeschichte. Diese Erkenntnis hat offensichtlich auch 2.000 Jahre später nichts von ihrer Aktualität verloren.

„Diese Ergebnisse haben uns in der Deutlichkeit überrascht“, sagt Larissa Probst, Geschäftsführerin des Deutschen Fundraising Verbandes. „Wir kennen zwar die Zusammenhänge zwischen Spenden und Glücksgefühlen durch neurowissenschaftliche Untersuchungen. Aber dass eine Spende das Schnäppchen-Shopping auch im Pandemie-Jahr 2020 klar schlägt, ist besonders erfreulich.

Auch oder gerade in Krisenzeiten an das Wohl anderer denken

Der Deutsche Fundraisingverband ist ein Fachverband für spendensammelnde Organisationen und ihre Mitarbeiter und alle, die sich für eine Kultur des Gebens einsetzen möchten. Gemeinnützige Organisationen wie die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe blicken gerade in der Adventszeit, der mit Abstand wichtigsten Zeit des Jahres für spendensammelnde Organisationen, angespannt auf das Spendenverhalten der Bevölkerung in diesem Pandemie-Jahr. Die große Hoffnung ist, dass sich die Menschen auch oder gerade in Krisenzeiten darauf besinnen, auch an das Wohl anderer zu denken, die Hilfe benötigen.