Ärzte erwarten Infos über Apps
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Ärzte erwarten Infos über Apps

In Kürze können Ärzte ihren Patienten Gesundheits-Apps verordnen. Eine Umfrage zeigt jedoch, dass viele dafür noch nicht gerüstet sind.

Liste der Apps wird erstellt

Das Digitale-Versorgung-Gesetz hat im vergangenen Jahr die Grundlage geschaffen. Bald sollen Ärzte ihren Patienten Apps quasi „auf Rezept“ verschreiben können. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erstellt derzeit die Liste jener Apps, die künftig verschreibungsfähig sein werden.

Positive Grundhaltung von Ärzten

Die BARMER, eine der großen deutschen Krankenkassen, befragte jetzt 1.000 Haus- und Fachärzte, wie sie zu dem Thema stehen. Das vielleicht wichtigste Ergebnis: Die Grundhaltung ist positiv. Lediglich 11 Prozent der Ärzte zeigt eine grundlegende Ablehnung von digitalen Gesundheitsanwendungen, 42 Prozent dagegen stehen den Apps auf Rezept positiv gegenüber. Alle anderen sind noch unentschlossen.

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Wenig Wissen über Apps

Viel Nachholbedarf sehen die meisten allerdings im Bereich der Information. Dabei erwarten Ärzte die größte Unterstützung von den eigenen Institutionen, den Ärztekammern und den Kassenärztlichen Vereinigungen. Den meisten Ärzten (74 Prozent) fehlt ein grundlegender Gesamtüberblick. 61 Prozent wünschen sich Informationen über den konkreten Nutzen der Apps für ihre Patienten.

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Bisher kaum Studien

Dass dieser Nutzen durch wissenschaftliche Studien belegt wird, was sich 57 Prozent der Befragten wünscht, wird selten der Fall sein. Zu neu sind die Programme, zu gering die Nutzerzahlen bisher und zu klein die meisten Anbieter, als dass sich größere Studien realisieren ließen. Krankenkassen, die künftig die Kosten für verordnete Apps tragen sollen, halten ähnlich viele Ärzte (44 Prozent) für eine wichtige Informationsquelle wie die Hersteller selbst (42 Prozent).

Viele Informationen zu Gesundheits-Apps

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hat zum diesjährigen „Tag gegen den Schlaganfall“ einen Themenschwerpunkt über Gesundheits-Apps erstellt. Darin enthalten sind Vorstellungen nützlicher Apps, Kriterien zur Beurteilung ihrer Seriosität und ein Interview mit einer Verbraucherschützerin, die vor Fallstricken warnt.

Hier geht es zum Themenschwerpunkt.