Online Kampagne "Ich setze ein Zeichen"

#ZeichenSetzer Christopher

Nach einem entspannten Familientreffen freut sich Christopher auf der Start im neuen Job. Doch der wird noch warten müssen.

Das Foto bedeutet Verena und Christopher sehr viel. Wie viel – das konnten sie noch nicht ahnen als das Bild entstand. Schließlich war es ein Foto wie viele andere auch. Glückliche Geschwister bei einem entspannten Familientreffen. Ein wunderbarer Tag, dieser 1. November 2017.

ZeichenSetzer Christopher

Am nächsten Tag ist alles anders. Auf dem Heimweg schläft Christopher im Auto ein. Als er aufwacht fühlt sich seine rechte Seite im Gesicht „pelzig“ an. Kommt vom Schlafen in der ungewohnten Position, denkt er. Er freut sich auf den nächsten Tag und ist ein bisschen aufgeregt: Es geht los im neuen Job! Nachts, auf dem Weg zur Toilette zieht es ihm die Füße unter dem Körper weg. Am nächsten Morgen kann er nicht aufstehen, nicht sprechen. Die Freundin ruft den Krankwagen. Die Diagnose: Schlaganfall. Den neuen Job wird Christopher nicht antreten. Es folgen erst vier Monate in der Reha, dann noch einmal neun.

Nicht nur für Christopher hat sich alles verändert.

Auch für seine Schwester Verena. „Als die Diagnose fest stand, fühlte ich nur noch Leere. Ich verstand die Welt nicht mehr. Warum mein Bruder? Warum dieses Krankheitsbild?“, erinnert sie sich. Die beiden Geschwister standen sich schon immer nahe, hatten eine schöne gemeinsame Kindheit. Jetzt ist ihr Verhältnis noch intensiver. „Wir sind unheimlich fest zusammengewachsen. Immer wieder haben wir gemeinsam gekämpft, sind täglich spazieren gegangen und haben nie daran gezweifelt, das Christopher ins Leben zurück kommt.“ Die beiden sprechen über alles – auch die Angst, die Sorgen und die Skepsis an schlechten Tagen. Themen, die sie nicht immer mit den Eltern besprechen. „Für sie ist es schon schwer genug, da will man ihnen nicht noch mehr Sorgen machen.“ Für Verena hat sich durch den Schlaganfall ihres Bruders viel verändert. Nichts ist ihr wichtiger als der Zusammenhalt in der Familie und die Gesundheit ihrer Lieben. Über Kleinigkeiten regt sich längst keiner mehr auf oder fängt Streit an.

Christopher ist noch in der Reha.

Es geht voran. Seit kurzem darf er wieder Auto fahren. Ein großer Erfolg für den gelernten KFZ-Mechaniker. „Meine Familie war Tag und Nacht an meiner Seite, das hat mir immer wieder neue Kraft gegeben. Danke für alles“, sagt Christopher. Das Bild vom 1. Oktober 2017 soll auf jeden Fall nicht das letzte unbeschwerte Foto mit seiner Schwester bleiben.