Die Schwerelosigkeit im All birgt besondere Herausforderungen wie eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und beeinflusst die Gesundheit der Astronautinnen und Astronauten. Die Forschung sucht daher nach Lösungen, wie man sie auf den Aufenthalt im All vorbereiten und die gesundheitlichen Auswirkungen auf sie reduzieren kann. Das Spannende: Die Erkrankungen, die durch einen Aufenthalt im All entstehen, beispielsweise ein geschwächtes Immunsystem oder kognitive Einschränkungen, gibt es auch auf der Erde.
Potenzial für Reha nach Schlaganfall
Die Forschungsergebnisse könnten daher vielen Patientinnen und Patienten nützen – auch Schlaganfall-Betroffenen in der Rehabilitation. Voraussetzung dafür: Forschung und Versorgung müssen stärker zusammenrücken. Das wurde bei der Veranstaltung, zu der unter anderem Prof. Dr. Mario Siebler, Leiter der MediClin Rehabilitationsforschung gGmbH und Regionalbeauftragter der Schlaganfall-Hilfe, eingeladen hatte, deutlich.
Mehr Forschung nötig
Erste Versuche, Erkenntnisse aus der Raumfahrt für die Rehabilitation von Schlaganfall-Betroffenen zu nutzen, gibt es bereits. So kommt in einer Studie ein Exoskelett zum Einsatz, das ursprünglich für das Training von Astronautinnen und Astronauten entwickelt wurde. Es bewegt bei Patientinnen und Patienten mit Hemiparese den Arm der betroffenen Seite spiegelverkehrt zu den Bewegungen des gesunden Arms. Möglicherweise könnte dies eine effektive Ergänzung der etablierten Spiegeltherapie sein. Allerdings braucht es noch weitere Forschung im Reha-Bereich bis Erkenntnisse aus der Raumfahrt verstärkt Einzug in die Therapie nach Schlaganfall halten können.
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