Angekommen im Olymp
Noch Tage nach dem Zieleinlauf beim „Badwater 135“, einem der härtesten Ultra-Marathons der Welt, ist Matthias Landwehr beseelt von dem Glück, das er kaum in Worte fassen kann. „Ich bin angekommen im Olymp, das kann mir keiner mehr nehmen“, schwärmt der 54-jährige IT-Fachmann von Arvato Systems noch eine Woche nach seinem Zieleinlauf. Als einer von 100 auserwählten Startern – der einzige Deutsche – ging er ins Rennen und erreichte nach 42 Stunden und 45 Minuten das Ziel auf dem 2.500 Meter hohen Mount Whitney.
31 Grad „Kälte“ am Morgen
Die Zeit spielte für Matthias keine Rolle, für ihn wie für fast alle Teilnehmenden ging es allein ums Ankommen. Drei paar Schuhe hat er auf dem Weg verschlissen. Mit bis zu 50 Grad Hitze hatten die Läuferinnen und Läufer im berüchtigten „Valley of Death“ zu kämpfen. „In den frühen Morgenstunden gingen die Temperaturen auf 31 Grad runter, kälter wurde es nicht“, erinnert er sich. Doch er hatte sich optimal auf die Bedingungen vorbereitet, hatte sich eigens eine Sauna angeschafft und eine Trainingswoche in Saudi-Arabien eingelegt.
Ein gutes Team und viele Freunde
Zwei kurze Schlafpausen von 20, 30 Minuten musste er einlegen. Auf der ganzen Strecke begleitete ihn sein vierköpfiges Team, das ihn mit Wasser, Nahrung und viel Zuspruch versorgte, ebenso wie zahllose Freunde und Bekannte in einer WhatsApp-Gruppe. So hat er sich trotz der Strapazen fast während des gesamten Laufs gut gefühlt und hatte nie ernsthafte Zweifel, es zu schaffen. „Nur die letzten 6 Stunden waren wirklich fies, da ging es nochmal steil bergauf.“
Tolles Spendenergebnis für die Stiftung
Gewinner ist auch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, denn Matthias hat in der Vorbereitung eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Mehr als 6.000 Euro sind dabei bereits für die Arbeit der Stiftung zusammengekommen, sehr zur Freude von Sylvia Strothotte: "Gratulation für diese Wahnsinnsleistung! Wir haben uns riesig über die tolle Aktion von Matthias Landwehr gefreut und darüber, dass er gesund angekommen ist", sagt die stellvertretende Vorstandsvorsitzende. "Das hat viel Aufmerksamkeit auf die Stiftung und das Thema Schlaganfall gelenkt. Herzlichen Dank an Matthias und sein Team, an arvato Systems und alle weiteren Spenderinnen und Spender."
Gratulationen sind ihm sicher
Nach ein paar Tagen Ruhe ist Matthias schon wieder im Training. Er freut sich auf die nächste Herausforderung, Mitte August startet er beim Berliner Mauerweglauf. 100 Meilen gilt es da zu absolvieren. Mindestens so sehr wie den Lauf vorbei an den zahllosen geschichtsträchtigen Orten wird er die Gratulationen genießen, die ihm seine Laufkolleginnen und -kollegen entgegenbringen werden – als einem der wenigen Menschen auf dieser Welt, die den „Badwater 135“ beendet haben. Wie sagte Matthias? „Das kann mir keiner mehr nehmen!“
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