Auszeichnung für neue Erkenntnisse zur Thrombektomie
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Auszeichnung für neue Erkenntnisse zur Thrombektomie

Gute Nachrichten aus der Wissenschaft: Eine Thrombektomie scheint auch bei Schlaganfällen in kleinen oder mittelgroßen Hirnarterien zu helfen. Für diese Forschungsergebnisse, von denen zukünftig viele Schlaganfall-Betroffene profitieren könnten, gab es sogar eine Auszeichnung.

Mithilfe einer Thrombektomie können Ärztinnen und Ärzte Blutgerinnsel entfernen, die ein Hirngefäß verstopfen. Dazu führen Neuroradiologinnen und Neuroradiologen einen Katheter von der Leiste oder dem Arm des Patienten durch das Gefäßsystem bis zur betroffenen Stelle im Gehirn. Nach der Entfernung des Gerinnsels kann das Gehirn wieder vollständig durchblutet werden.

 

Nutzen bislang unklar

Bislang kommt die Thrombektomie vor allem bei Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten zum Einsatz, die einen Verschluss in einer großen Hirnarterie erleiden. Für diese Patienten-Gruppe ist der Nutzen des Verfahrens bereits sehr gut belegt. Anders sieht es bei Verschlüssen aus, die in kleinen oder mittelgroßen Hirnarterien auftreten. Für diese Fälle gab es bislang keine gesicherten Erkenntnisse zur Wirksamkeit.

 

Ausgezeichnete Forschung

Jetzt konnten die beiden Ärzte Dr. Dominik Grieb und Dr. Frederik Boxberg aus den Sana Kliniken Duisburg jedoch zeigen, dass eine Thrombektomie auch bei Verschlüssen mittelgroßer und kleiner Hirnarterien sicher und wirksam ist. Da sich ca. 35 bis 40 Prozent aller Schlaganfälle in diesen Arterien ereignen, könnten die neuen Erkenntnisse künftig vielen Patientinnen und Patienten helfen. Für ihre Forschung erhielten die beiden Neuroradiologen Grieb und Boxberg daher den diesjährigen Sana Wissenschaftspreis.