Wir bekommen ganz tolle Rückmeldungen von den Betroffenen und ihren Angehörigen“, fasst Judith Bäthker die Erfahrungen des ersten Jahres zusammen. Angestoßen wurde das Lotsen-Projekt im Kreis Steinfurt vom Netzwerk Schlaganfall Steinfurt e. V. (NeSSt) und dem Chefarzt der Neurologie am Klinikum Ibbenbüren, Dr. Florian Bethke. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe unterstützt das Projekt fachlich als Kooperationspartner.
Unterstützung bei den vielfältigen Herausforderungen nach einem Schlaganfall
Beide Lotsinnen sind gelernte Kranken- und Gesundheitspflegerinnen und bringen langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten mit. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied zu ihrer vorherigen Tätigkeit: „Bei der Arbeit im Krankenhaus sieht man nicht, wie es mit den Betroffenen nach der Entlassung weitergeht. Als Lotsin sind wir länger an ihrer Seite und können die sie bei den vielfältigen Herausforderungen nach einem Schlaganfall unterstützen“, erklärt Beate Grundschöttel.
Die konkrete Unterstützung richtet sich ganz nach dem individuellen Bedarf der Betroffenen
Dafür nehmen Bäthker und Grundschöttel schon auf der Stroke Unit des Klinikums Ibbenbüren Kontakt zu Patientinnen oder Patienten auf, die die Betreuung durch einen Schlaganfall-Lotsen benötigen. Ein Jahr lang stehen sie den Betroffenen zur Seite, besuchen sie während der Rehabilitation und nach der Rückkehr nach Hause. Die konkrete Unterstützung der Lotsinnen richtet sich dabei ganz nach dem individuellen Bedarf der Betroffenen. Zum Beispiel beraten sie beim Übergang von der Reha nach Hause, unterstützen bei der Suche nach weiteren Hilfsangeboten oder helfen, die Risikofaktoren für einen erneuten Schlaganfall zu senken.
Ansprechpartnerinnen für Schlaganfall-Betroffene und Angehörige
Und die Schlaganfall-Lotsinnen sind Ansprechpartnerinnen für Betroffene und Angehörige bei Fragen wie: Warum sind Therapien nach einem Schlaganfall wichtig? Was macht schlechte Cholesterinwerte so gefährlich? Wieso sollten Schlaganfall-Betroffene sich eine niedergelassene Neurologin oder einen niedergelassenen Neurologen suchen? „Wir versuchen den Betroffenen viel zu erklären“, berichtet Judith Bäthker. „Ob bei Therapien, der regelmäßigen Medikamenteneinnahme oder dem Beginn eines gesünderen Lebensstils, wir motivieren die Patientinnen und Patienten, am Ball zu bleiben“, ergänzt Beate Grundschöttel. „Das macht unsere Arbeit so wichtig.“
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