Nur kleiner Teil der Deutschen pflegt gesunden Lebensstil

Nur kleiner Teil der Deutschen pflegt gesunden Lebensstil

Lediglich 17 Prozent der Deutschen leben rundum gesund. Das zeigt der aktuelle DKV-Report, eine repräsentative Umfrage der DKV Deutsche Krankenversicherung AG und der Deutschen Sporthochschule Köln. Zudem offenbart der Bericht einige beunruhigende gesundheitliche Tendenzen.

Die Befragung umfasste fünf Lebensbereiche: körperliche Aktivität, Ernährung, Rauchen, Alkohol und Stressempfinden. Ein gesunder Lebensstil beinhaltet demnach ausreichend Bewegung, ausgewogene Ernährung, den Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie einen guten Umgang mit der eigenen Stressbelastung. Das schafft jedoch nur knapp jeder und jede fünfte Befragte.

 

Frauen leben gesünder

Frauen schneiden dabei etwas besser ab: So erfüllt jede fünfte Frau (20 Prozent) alle Kriterien eines gesunden Lebensstils, während es bei den Männern nur jeder siebte ist (14 Prozent). Auch zwischen den Bundesländern gibt es Unterschiede. Am besten schneidet die Bevölkerung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie in Baden-Württemberg ab. Hier erreichen jeweils 21 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner die Vorgaben für einen gesunden Lebensstil. An letzter Position liegt Nordrhein-Westfalen. Hier leben nur 12 Prozent der Bevölkerung vollkommen gesund.

 

Ungesunde Entwicklungen

Außerdem zeigt der Bericht einige besorgniserregende gesundheitliche Entwicklungen auf:

  • So sitzen die Deutschen immer länger. An einem Werktag verbringen sie durchschnittlich 554 Minuten im Sitzen, das sind mehr als neun Stunden. Im Vergleich zur vorherigen Befragung 2021 ist das rund eine halbe Stunde länger.
  • Im Bereich Stressmanagement zeigt sich zwar eine leichte Verbesserung zu 2021. Dennoch gelingt nicht einmal der Hälfte (48 Prozent) der Befragten ein gesunder Umgang mit Stress.
  • Auch im Bereich körperliche Aktivität werden nicht alle Empfehlungen erreicht: Nur 38 Prozent setzen die angeratene Kombination aus Ausdauer- und Muskelaktivität ausreichend um.
  • Ebenfalls kritisch: Jeder und jede vierte Teilnehmende gibt ein niedriges subjektives psychisches Wohlbefinden an.

 

Ganzheitliche Prävention notwendig

Angesichts der Umfrage-Ergebnisse fordert Ingo Froböse, Professor an der Deutschen Sporthochschule Köln und wissenschaftlicher Leiter des DKV-Reports, ganzheitliche Präventionsstrategien: "Ohne vollumfassende, koordinierte Maßnahmen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft steuern wir geradewegs auf eine gesundheits- und sozial-ökonomische Krise zu."

 

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