Sommerspaß für Vater-Kind-Teams

Sommerspaß für Vater-Kind-Teams

Nach drei Jahren Corona-Pause konnte dieses Jahr endlich wieder ein Summer Camp für schlaganfall-betroffene Kinder und ihre Familien stattfinden – und das in ganz besonderer Form.

Der Grundgedanke der Summer Camps: Die Eltern können sich austauschen und unter professioneller Anleitung Lösungen für die Probleme des Alltags erarbeiten. Damit sie sich voll auf die Gesprächsrunden konzentrieren können, gibt es für die Kinder währenddessen ein abwechslungsreiches Programm.

Außergewöhnliches Motto

Das Besondere in diesem Jahr: Unter dem Motto „Vater-Kind-Workshop“ waren erstmals ausschließlich Väter mit ihren schlaganfall-betroffenen Kindern und Geschwisterkindern eingeladen. Denn die Erfahrungen der vergangenen Summer Camps haben gezeigt, dass Väter andere Blickwinkel haben und gerne das Gespräch mit anderen Vätern suchen. So reisten im September 14 Vater-Kind-Teams für ein ereignisreiches Wochenende nach Duisburg. Und die Mütter? Die durften währenddessen ein paar freie Tage genießen und sich auf das Summer Camp im nächsten Jahr freuen.

Gemeinsamer Austausch

Die Väter hatten hingegen eine intensive Zeit in den Workshops. Unter Anleitung eines erfahrenen Psychologen-Teams beschäftigten sie sich mit Themen wie Selbstfürsorge, Krankheitsakzeptanz und -bewältigung sowie der eigenen Rolle im Familienleben. Auch die Situation der Geschwisterkinder wurde beleuchtet. „Die Geschwister entwickeln häufig keine Abneigung gegen Behinderungen, sondern ganz viel Empathie“, erklärte Psychologin Ulrike Dickenhorst. In den Pausen ging der rege Austausch weiter. Die Schlaganfall-Kinderlotsen Nord und Süd, Maik Hohmann und Corinna Eitel, standen für Fragen zur Verfügung. Als medizinischer Experte begleitete Dr. Ronald Sträter die Veranstaltung.

Spiel und Spaß

Unterdessen hatten die Kinder eine erlebnisreiche Zeit – ob beim Malen und Basteln im Kreativraum, beim Tanz-Workshop oder beim Toben in der Turnhalle. Zwischendurch war immer wieder auch Gelegenheit für gemeinsame Vater-Kind Zeit. Beim Ringen und Raufen nach Regeln verwies so manches Kind den Papa auf die Matte. Zur gemeinsamen Fotoaktion wurde die Kostümkiste geplündert – von Kindern und Vätern gleichermaßen. Plötzlich bevölkerten kleine Schmetterlinge und große Könige das Foyer der Jugendherberge. Ausgelassene Stimmung herrschte am Disco-Abend nicht nur bei den Kindern – spätestens beim Song „Daddy Cool“ zog es auch alle Väter auf die Tanzfläche.

Kein Wunder, dass bei den Kindern am Ende des Wochenendes die Frage aufkam: „Warum ist nicht jeden Monat Summer Camp?“



Hier ein paar Eindrücke vom Wochenende