Neue Schlaganfall-Lotsin in Wiesbaden

Neue Schlaganfall-Lotsin in Wiesbaden

Die Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden (HSK) haben jetzt eine Schlaganfall-Lotsin. Sie starteten das Projekt in Kooperation mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

Im Dschungel unseres Gesundheitssystems zurechtfinden

Sabine Meister-Dittrich hat ihre Tätigkeit als Schlaganfall-Lotsin bereits aufgenommen. „Wir helfen unseren Patienten, sich im Dschungel unseres Gesundheitssystems zurechtzufinden“, berichtet die ausgebildete Physiotherapeutin. In einem festgelegten Prozess werden die Bedarfe und Herausforderungen der Patienten erhoben und die Patienten unterstützt, beispielsweise den passenden ambulanten Therapeuten, eine Unterstützung zu Hause oder eine Sozialberatungsstelle zu finden.

Eine ganzheitliche Betreuung von Schlaganfall-Patienten

Ein weiterer wichtiger Baustein der Lotsen besteht darin, Risikofaktoren zu erkennen und in den Griff zu bekommen. „Die ganzheitliche Betreuung von Schlaganfall-Patienten durch speziell geschulte Lotsen hat das Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und das Risiko eines weiteren Schlaganfalls zu minimieren“, erläutert Prof. Dr. Dr. Stephanie Tritt, stellvertretende Ärztliche Direktorin der Kliniken.

Modell der Schlaganfall-Lotsen wurde von der Stiftung entwickelt

Das Modell der Schlaganfall-Lotsen wurde von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe entwickelt und in Pilotprojekten getestet. Die Stiftung bildet die Schlaganfall-Lotsen aus, die bereits über eine therapeutische, pflegerische oder sozialarbeiterische Grundausbildung verfügen. Auch die neue Bundesregierung setzt auf diese Verbesserung in der Gesundheitsversorgung. Im Koalitionsvertrag ist die Implementierung von Patientenlotsen als Ziel festgeschrieben.

Bundesweiter sukzessiver Ausbau des Projekts mit Kooperationspartnern

„Wir führen die Schlaganfall-Patienten durch die Untiefen unseres komplexen Gesundheitssystems“, sagt Elmar Stegmeier, Beauftragter der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. „Unser erfolgreiches Modell bedeutet für die Patienten eine Steigerung ihrer Lebensqualität.“ Die Stiftung baut ihr Projekt mit lokalen und regionalen Kooperationspartnern sukzessive bundesweit aus.