Elf neue Schlaganfall-Helfer

Elf neue Schlaganfall-Helfer

Sie ließen sich auch durch die Pandemie nicht stoppen: Im Landkreis Main-Spessart gibt es jetzt elf ausgebildete, ehrenamtliche Schlaganfall-Helfer.

Im Rahmen einer Feierstunde in Karlstadt nahmen die engagierten Helfer ihre Zertifikate entgegen. Möglich wurde das Projekt durch eine Kooperation der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe mit dem Kreisverband Main-Spessart des Bayerischen Roten Kreuzes, dem Klinikum Main-Spessart in Lohr und dem Schlaganfall-Büro Unterfranken in Würzburg.

Schlaganfall-Helfer kennen wichtige Ansprechpartner in der Region

Gerade in Zeiten von Corona sei eine „persönliche emotionale Hilfe besonders wichtig“, bedankte sich Elmar Stegmeier von der Deutschen Schlaganfall-Hilfe bei den Absolventen. Schlaganfall-Helfer nehmen persönlichen Kontakt zum Patienten auf, nachdem dieser aus der Klinik und der Rehabilitation entlassen wurde. Der Helfer hat sich im Rahmen seiner Ausbildung medizinisches Basiswissen angeeignet. Er hat grundlegende sozialrechtliche Aspekte kennengelernt, wurde in Techniken einer einfühlsamen Kommunikation geschult und kennt die Hilfestrukturen und wichtigen Ansprechpartner seiner Region.

Helfer können auch im Alltag unterstützen

Schlaganfall-Helfer können darüber hinaus - je nach individuellem Bedarf - alltagspraktische Unterstützung (z.B. Einkaufen) leisten, Betroffene vor der sozialen Isolation bewahren und pflegende Angehörige punktuell entlasten, so dass diese Zeit zur Erholung und für eigene Aktivitäten haben.

Schlaganfall-Helfer sind ehrenamtlich im Einsatz

Zwischen 2013 und 2015 wurde das Modell der ehrenamtlichen Schlaganfall-Helfer erstmals in Nordrhein-Westfalen erprobt. Die wissenschaftliche Begleitforschung des Projekts kam zu einem sehr positiven Ergebnis. Der Einsatz ehrenamtlicher Schlaganfall-Helfer trägt zu einer besseren Lebensqualität von Betroffenen und ihrer Angehörigen bei.

Partner in ganz Deutschland gesucht

Helfer-Ausbildungen fanden bisher in mehreren Regionen Frankens und Nordrhein-Westfalens statt, in Berlin-Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe sucht weiterhin Partner in ganz Deutschland, mit denen sie das Projekt in den jeweiligen Regionen umsetzen kann und die in der Lage sind, den anschließenden Einsatz der Helfer zu koordinieren.