Mit Medikamenten sicher versorgt
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Mit Medikamenten sicher versorgt

Wer viele Medikamente einnimmt, kann schnell durcheinanderkommen. Um das zu verhindern, gibt es den bundeseinheitlichen Medikationsplan. Jetzt könnten Patientinnen und Patienten ihren Plan auch in der Apotheke prüfen lassen.

Recht auf Medikationsplan

Wenn Patientinnen und Patienten über einen längeren Zeitraum mehrere Medikamente einnehmen müssen, steigt ihr Risiko für arzneimittelbezogene Probleme deutlich an. Der bundeseinheitliche Medikationsplan ist eine wertvolle Hilfe bei der Einnahme. Er steht jedem zu, der dauerhaft drei oder mehr Arzneimittel benötigt. Nach einer Forsa-Studie trifft das in Deutschland auf 55% der Menschen über 70 Jahre zu, in der Gruppe der 50- bis 69-Jähringen sind es 32%.

Viele Pläne stimmen nicht

Doch Studien wie der BARMER-Arzneimittelreport haben gezeigt, dass der Medikationsplan häufig unvollständig ist. Oft werden nicht rezeptpflichtige Mittel wie Schmerzmittel nicht aufgeführt oder der Grund für die Einnahme eines Medikamentes fehlt. Apotheken sind deshalb eine wichtige Unterstützung, um den Medikationsplan stets aktuell und vollständig zu halten.

 

Medikationsanalyse in der Apotheke

Versicherte, die fünf oder mehr Medikamente einnehmen, können in der Apotheke seit dem 1. Juli 2022 auch eine Medikationsanalyse durchführen lassen. Dabei wird geprüft, ob die eingenommenen Medikamente gut aufeinander abgestimmt sind und die Wirkstoffe sich vertragen. Außerdem können dabei fehlende Medikamente oder Angaben patientenverständlich im Medikationsplan vervollständigt werden.

Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“

Zum Welttag der Patientensicherheit am 17. September ruft die Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“ Menschen dazu auf, ihre Medikamente im Blick zu haben. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ist Partner der Initiative, die durch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) initiiert wurde. Die Initiative klärt Patientinnen und Patienten über ihren Anspruch auf einen aktuellen Medikationsplan auf. Sie ermutigt sie, bei Ärztinnen und Ärzten sowie in der Apotheke nachzufragen. Patientinnen und Patienten erhalten zudem Hinweise für den sinnvollen Umgang mit dem Medikationsplan. Schirmherr ist der Patientenbeauftragte der Bundesregierung Stefan Schwartze.

Ein Infoblatt zum Thema „Der Medikationsplan in der Apotheke“ und weitere Informationsmaterialien sind zu finden unter www.medikationplan-schafft-ueberblick.de.