Rettungswagen mit Computertomographen an Bord
Drei STEMO sind derzeit in Berlin unterwegs, entwickelt von der Berliner Feuerwehr gemeinsam mit der Firma Meytec. Ihr besonderes Merkmal: Sie führen einen Computertomographen (CT) an Bord. So kann sich der Arzt bei einem Schlaganfall-Verdacht vor Ort bereits ein Bild vom Gehirn machen und die Therapie einleiten.
STEMO-Patienten konnten im Schnitt 20 Minuten früher mit einer Therapie behandelt werden
Rund 1,5 Millionen Euro kostet ein so ausgestattetes Fahrzeug. Die Projektbeteiligten müssen regelmäßig ihre Erfolge nachweisen, um eine weitere Finanzierungszusage des Berliner Senats zu erhalten. Jetzt haben sie ihre neueste Ergebnisse im angesehenen „Journal of the American Medical Association“ (JAMA) veröffentlicht.
„In unserer Studie konnten wir belegen, dass Schlaganfall-Betroffene, zu deren Rettung das STEMO losgeschickt wurde, häufiger überlebten und seltener eine Behinderung davontrugen“, zitiert das Deutsche Ärzteblatt Prof. Heinrich Audebert (Charité), Initiator des Projekts und Leiter der Studie.
Von den Schlaganfall-Patienten, zu denen das STEMO ausrückte, verstarben 7 Prozent. Unten den Patienten, zu denen ein normaler Rettungswagen fuhr, waren es 9 Prozent. Die STEMO-Patienten konnten im Schnitt 20 Minuten früher mit einer Lyse, einer Gerinnsel auflösenden Therapie, behandelt werden. Das führte dazu, dass 51 Prozent der Patienten keine Alltagseinschränkungen davontrugen. In der Kontrollgruppe waren es lediglich 42 Prozent.