Schlaganfall-Betroffene befragt
In Kürze können die ersten Patienten eine Gesundheits-App „per Rezept“ erhalten. Immer neue Apps für die Prävention und Sekundärprävention, aber auch zur Therapieunterstützung von Schlaganfall-Patienten kommen auf den Markt. Die Schlaganfall-Hilfe wollte deshalb wissen: Wie offen sind Schlaganfall-Patienten für den begleitenden Einsatz einer Gesundheits-App?
Die Hälfte nutzt Gesundheits-Apps
Rund die Hälfte der Befragten nutzen Gesundheits-Apps bereits heute. Hauptsächlich genutzt werden Bewegungsprogramme (63 Prozent), gefolgt von Blutdruck-Apps (55 Prozent) und Apps zu Ernährung und Entspannung (je 47 Prozent). Interessant: Bereits 43 Prozent arbeiten mit Therapie-Apps.
Offen für „App auf Rezept“
Einer „App auf Rezept“ gegenüber sind Schlaganfall-Betroffene sehr aufgeschlossen. 38 Prozent fänden das gut, weitere fast 50 Prozent würde es zumindest ausprobieren. Nur 8 Prozent meinen, dass sie keine Gesundheits-Apps benötigen.
Datenschutz und Kosten
Beim Thema „Bezahlen“ ist die Schlaganfall-Community gespalten. Die Hälfte wäre bereit, Geld für eine App zu bezahlen. Die andere Hälfte nutzt nur kostenlose Apps. Auch beim Datenschutz gehen die Meinungen auseinander. 45 Prozent der Teilnehmer hat mit der Eingabe persönlicher Daten in eine App keine Probleme, 43 Prozent machen das abhängig von der Art der Daten, 11 Prozent lehnen es generell ab.
Die Umfrage
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe führte diese Online-Umfrage im März/April 2020 durch. Die Hälfte der 270 Teilnehmer war unter 55 Jahre alt, die andere Hälfte älter. Frauen und Männer waren gleich verteilt.