Am 22. Juli ist der Welttag des Gehirns. Unser menschliches Gehirn arbeitet jeden Tag auf Hochtouren, damit wir leistungsfähig sind und uns konzentrieren können. Sogar in der Ruhephase verbraucht das Gehirn einen großen Teil des gesamten Stoffwechselbedarfs des Körpers. Die Versorgung mit Blut im Gehirn ist besonders ausgeprägt, damit ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff transportiert werden können.
Wussten Sie, dass das Gehirn zu etwa 80% aus Wasser besteht? Das zeigt, wie wichtig Wasser für die Gehirngesundheit ist. Wasser sorgt dafür, dass das Blut flüssig bleibt und schneller fließt.
Im Alltag vergessen viele Menschen jedoch den regelmäßigen Griff zum Wasserglas und bemerken ihren Wassermangel erst, wenn der Durst kommt. Doch zu diesem Warnsignal des Körpers sollte es am besten gar nicht erst kommen. Warum trinken – vor allem im Sommer! – so wichtig ist, erklärt die Präventionsexpertin der Stiftung Nadine Hunting.
Es wird immer geraten, erst zu essen, wenn man Hunger hat. Warum sollte ich nicht auf den Durst warten?
Wer Durst verspürt, hat schon viel Flüssigkeit verloren. Durst ist ein akutes Warnsignal des Körpers. Am besten, es kommt gar nicht erst dazu. Deswegen sollte man regelmäßig über den Tag verteilt Flüssigkeit aufnehmen. Mit Flüssigkeit ist Wasser oder ungesüßter Tee gemeint – am besten keine gesüßten oder alkoholischen Getränke. Milch, Saft oder gar Smoothies zählen eher als Mahlzeiten, nicht als Getränk. Wer etwas Geschmack mag, kann zum Beispiel Zitrone, Gurke oder Ingwer ins Wasser legen. Im Alter nimmt das Durstgefühl ab, deswegen ist es noch wichtiger, auf ausreichendes Trinken zu achten.
Wie viel Flüssigkeit braucht der Körper?
Die meisten benötigen etwa 1,5 bis zwei Liter Wasser pro Tag. Der individuelle Bedarf kann aber auch darüber liegen – je nach Größe, Gewicht, sportlichen Aktivitäten, Außentemperatur, Salz-Aufnahme und so weiter. Man kann übrigens nicht auf Vorrat trinken. Morgens zwei Liter runterkippen und dann den Rest des Tages nichts mehr – das bringt nichts. Menschen, die schwere Herzerkrankungen haben und dafür bestimmte Medikamente einnehmen müssen, sollten ihr Trinkverhalten unbedingt mit den behandelnden Fachleuten besprechen.
Woran erkenne ich – abgesehen vom Durst -, ob ich genug getrunken habe?
Ein einfaches Zeichen: Der Urin ist klar und hellgelb. Je dunkler er ist, desto größer der Flüssigkeitsmangel.
Und was hat Trinken mit dem Schlaganfall-Risiko zu tun?
Trinken verbessert den Blut-Kreislauf. Es ist keine Überraschung, dass der Blutdruck morgens höher und das Schlaganfall-Risiko am höchstens ist: Man trinkt nachts meist nicht, das Blut wird dickflüssiger. Studien zeigen, dass eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr das Risiko von Herz-Kreiskauf-Erkrankungen – darunter auch Schlaganfälle – deutlich senkt.