Prävention mit Nadine

Gefäße schützen - unbemerkte Risiken entdecken

"Hohes Cholesterin tut nicht weh." Unter diesem Motto macht die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe zum diesjährigen Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai auf das häufig unbekannte Risiko aufmerksam. Und erhöhtes Cholesterin ist nicht der einzige Schlaganfall-Risikofaktor, der oft nicht rechtzeitig erkannt wird, weiß Nadine Hunting, Präventionsexpertin der Schlaganfall-Hilfe. Sie verrät die Gründe für dieses Phänomen und erklärt, wie Sie Ihr individuelles Schlaganfall-Risiko im Blick behalten.

  • Weshalb fallen manche Schlaganfall-Risiken nicht auf?

Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen, dazu gehört auch hohes Cholesterin, verursachen oft keine Schmerzen oder andere auffällige Symptome. Werden sie nicht gezielt untersucht, bleiben sie daher häufig unbemerkt. Oftmals werden sie erst entdeckt, wenn die Betroffenen bereits einen Schlaganfall erlitten haben. 

 

  • Warum sind diese Risikofaktoren so problematisch?

Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck und Diabetes mellitus fördern Arteriosklerose, im Volksmund auch Arterienverkalkung genannt. Dabei verändern sich durch Ablagerungen in den Arterien, begleitet durch entzündliche Prozesse, die Blutgefäße. Ihr Durchmesser und ihre Elastizität verringern sich. An den verengten Stellen können die Gefäße direkt verstopfen oder es kommt auf Grund von angeschwemmten Gerinnseln zu einem Gefäßverschluss. Besonders gefährlich: Diese Risikofaktoren beeinflussen sich gegenseitig. Sind mehrere vorhanden, steigt die Schlaganfall-Gefahr stark an. 

 

  • Wie kann ich mich vor diesen unsichtbaren Schlaganfall-Risiken schützen?

Ganz einfach: Nehmen Sie unbedingt Ihre regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen wie den Gesundheits-Check-up wahr. Zusätzlich können Sie Ihren Blutdruck auch regelmäßig zuhause messen. Und Ihre Cholesterin-Werte bestimmen nicht nur Arztpraxen, sondern auch viele Apotheken. Werden die Risikofaktoren rechtzeitig erkannt und therapiert, lässt sich ein Schlaganfall häufig vermeiden. Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt beraten Sie zur richtigen Behandlung. Die muss nicht zwingend aus Medikamenten bestehen – manchmal hilft auch schon ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, genügend Bewegung und einem Rauch-Stopp.

 

Blutfette - ein unbekanntes Risiko

Weitere Informationen zu hohem Cholesterin finden Sie auf der Seite des Aktionstages.