Tipp des Monats von Miriam Hilker

Die Gefahr des Rauchens

Dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, ist allgemein bekannt. Warum genau Rauchen für die Gefäße so gefährlich ist und zu einem Schlaganfall führen kann, erklärt die Präventions-Expertin der Stiftung Miriam Hilker im heutigen Interview. Außerdem erklärt sie, wie ein Rauchstopp gelingen kann und welche positiven Effekte er mit sich bringt.

  • Was am Rauchen ist so gefährlich?

Zigarettenrauch enthält über 250 schädliche und krebserregende Stoffe wie Nikotin, Teer, Blei, Arsen und Kohlenmonoxid. Viele der Schadstoffe belasten besonders die Blutgefäße. Nikotin führt dazu, dass sich die Arterien verengen und gleichzeitig die Herzaktivität steigt. Die Folge ist ein steigender Blutdruck. Dieser Druck fördert die Entstehung von Arterienverkalkung, die wiederum dazu führen kann, dass ein verengtes Blutgefäß verstopft oder ein angeschwemmtes Gerinnsel zu einem Gefäßverschluss führt – es kommt zu einem Schlaganfall.

 

  • Hat Rauchen weitere negative Folgen?

Die Stoffe im Zigarettenrauch reduzieren die Bindungsfähigkeit des Blutes für Sauerstoff und verschlechtern so die Durchblutung. Es wird zähflüssiger und neigt stärker zur Bildung von Blutklümpchen. Diese sogenannten Gerinnsel können wie gesagt hirnversorgende Gefäße verstopfen, was zu einem Schlaganfall führt. Raucher haben zudem ein etwa doppelt so hohes Risiko für einen Hirninfarkt und ein doppelt bis vierfach erhöhtes Risiko für eine Gehirnblutung. Rauchen und Bluthochdruck in Kombination erhöhen das Schlaganfall-Risiko um das 20-fache!

 

  • Und was passiert, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre?

Durch den Rauchstopp erreicht man sowohl unmittelbar nach Beendigung des Zigarettenkonsums als auch langfristig positive gesundheitliche Effekte. Das Schlaganfall-Risiko sinkt innerhalb von fünf Jahren auf das Niveau eines Nichtrauchers. Und: Wer mindestens ein Jahr nicht mehr geraucht hat, senkt das Schlaganfall-Risiko um 40 Prozent!

 

  • Wie schaffe ich es, mit dem Rauch aufzuhören?

Führen Sie sich z. B. vor Augen, was Sie sich alles von dem ersparten Geld gönnen könnten und legen sich ein Belohnungs-Tagebuch an. Geben Sie nicht auf, wenn Sie rückfällig werden, das geht den meisten Rauchern so und denken Sie daran, dass Sie sich den „Rauch-Stress“ ersparen. Man muss nicht nach „Rauchmöglichkeiten“ Ausschau halten und gemütliche Runden für eine Zigarette verlassen.

Unsere 5 Tipps, wie Sie mit dem Rauchen aufhören können. Laden Sie sich die Handlungsempfehlungen herunter.

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Begleiteter Ausstieg - Eine Initiative des Bundes

31 Tage werden die Teilnehmer dabei begleitet – unter anderem mit Info-Broschüren, Motivationshilfen und durch Online-Lotsen sowie eine Telefonhotline. Außerdem können die Teilnehmer ausrechnen, wie viel Geld sie täglich sparen und was sie sich dafür stattdessen leisten können. „Mit so einer Begleitung steigen die Chancen, dass man den Rauchstopp dauerhaft schafft“, sagt Miriam Hilker. „Ich wünsche allen Teilnehmern viel Erfolg!“