"Die dunklen Wolken, die manchmal über uns schweben, haben keine Chance, weil neue Botenstoffe entstehen", erklärt Deutschlands bekanntester Sportwissenschaftler Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Die angesprochenen Botenstoffe sind Hormone, auch Neurotransmitter genannt, weil sie Gefühle und Empfindungen weiterleiten. Dopamin, Serotonin und Noradrenalin werden beim Laufen, Radfahren oder Schwimmen ausgeschüttet und sorgen für Glücksempfindungen.
Ingo Froböse hält Sport für ein hochwirksames Antidepressivum. "Körperliche Aktivität ist ein wunderbares Medikament, weil es vor allen Dingen keine Nebenwirkungen hat, es hat keinen Beipackzettel" sagt der Kölner Professor. Und tatsächlich kommt Sport in der Prävention, aber auch in der Therapie psychischer Erkrankungen in den letzten Jahren eine immer wichtigere Funktion zu. Und die antidepressive Wirkung von Sport – ähnlich wie bei einem Medikament – wurde durch verschiedene Studien belegt.
Darüber hinaus gibt es noch eine ganz einfache Erklärung für die beglückende Wirkung von Sport. "Wenn ich sportlich aktiv bin, habe ich damit quasi 50 Prozent meiner geistigen Leistungsfähigkeit beansprucht. Ich habe gar nicht mehr so viel Kapazität, um mich mit den Sorgen des Alltags zu beschäftigen", weiß Ingo Froböse. Sein Fazit lautet deshalb: "Es ist eindeutig bewiesen, dass durch Sport gute Laune entsteht. Sport und Bewegung machen glücklich!"
"Ein bisschen mehr geht immer"
Zum "Tag gegen den Schlaganfall" am 10. Mai haben wir Ihnen an dieser Stelle ein Themenspecial "Bewegung" zusammengestellt.