Gemeinsam gegen den Schlaganfall

Günther Winkelmann kämpft mit der Unterstützung seiner Familie gegen die Folgen seines schweren Schlaganfalls.

Am 12. September 2015 veränderte sich das Leben von Günther Winkelmann von einem Moment auf den anderen. Er erlitt eine schwere Hirnblutung. Seitdem ist der Würselener habseitig gelähmt, leidet unter einer Linksneigung und unter Harninkontinenz. Doch gemeinsam mit seiner Familie, allen voran seiner Tochter Rita, bietet er dem Schlaganfall und seinen Folgen die Stirn. 

Mithilfe von Logopädie, Ergo- und Physiotherapie konnte Günther Winkelmann einige Therapie-Erfolge erzielen. So schafft er es, unter Anleitung den Rollstuhl zu verlassen und einige Schritte selbstständig zu gehen. Sein gelähmter Arm hat sich gebessert. Dazu hat auch das regelmäßige Üben zuhause mit der Familie beigetragen. 

Auch bei den weiteren Herausforderungen rund um die Folgen seines Schlaganfalls kann Günther Winkelmann immer auf seine Familie zählen. Tochter Rita konnte beispielsweise eine Verlängerung seines Reha-Aufenthalts erreichen, durch den er gute Fortschritte machen konnte. Die nötigen Informationen dazu hat sie sich selbst beschafft.  

Die tägliche Pflege ist eine weitere Hürde, die die Familie gemeinsam meistert. „Zu Beginn haben wir nicht einmal einen Pflegedienst gefunden, der meine Mutter bei der Pflege unterstützen konnte“, berichtet Rita Winkelmann. Dieses Problem ist mittlerweile gelöst. Doch die unregelmäßigen Zeiten, zu denen der Pflegedienst kommt, schränken Günther Winkelmann in seiner Selbstständigkeit stark ein. 

Daher übernimmt die Familie nach wie vor einen großen Teil der Pflege selbst, auch wenn sie sich mehr Entlastung für pflegende Angehörige wünschen würde. Bei der Auswahl der Pflegemittel fand Rita Winkelmann den Austausch mit den Therapeutinnen und Therapeuten ihres Vaters sehr hilfreich: „Die konnten gut abschätzen, was er noch selbst kann und welche Hilfsmittel wir benötigen.“  

Die Winkelmanns mussten sich viele Informationen rund um die Erkrankung selbst aneignen. Rita Winkelmann findet daher: „Wenn jemand einen Schlaganfall erleidet, müsste es für Betroffene und ihre Angehörigen mehr Unterstützung geben.“ Doch trotz aller Hindernisse – Günther Winkelmann und seine Familie werden den Widrigkeiten des Schlaganfalls auch weiterhin gemeinsam trotzen.

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