Prof. Krämer forscht zu seltenen Schlaganfall-Ursachen bei jungen Betroffenen
Bereits in seiner Zeit als Assistenz-Arzt in der Neurologie hat er gemerkt: Schlaganfall-Betroffenen unter 45 Jahren fehlt die Lobby. Symptome wurden teilweise nicht ernst genommen und auch an der Ursachen-Forschung haperte es. Das wollte Krämer ändern. In Feierabend- und Wochenendarbeit forscht er seitdem zu Schlaganfällen bei jungen Betroffenen sowie zu seltenen Ursachen wie dem Susac-Syndrom, der zerebralen Vaskulitis und besonders der Krankheit „Moyamoya“. Diese seltenen Gefäßerkrankungen entstehen in jüngeren Jahren und bleiben oft unentdeckt.
Prof. Krämer organisiert Informationsveranstaltungen für Moyamoya-Betroffene
Inzwischen ist Krämer langjähriger leitender Oberarzt am Alfried-Krupp-Krankenhaus in Essen – und behandelt Patienten mit seltenen Schlaganfall-Ursachen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Zudem organisiert er regelmäßig Informationsveranstaltungen für Moyamoya-Betroffene und hat einen Förderverein gegründet.
Mehrere Patienten schlugen den Essener Professor vor
Mehrere Patienten schlugen den Essener Professor unabhängig voneinander für die Auszeichnung vor. „Ihn kennzeichnen in besonderer Weise seine fachliche Expertise, sein ehrenamtliches Engagement und sein ausgeprägtes menschliches Bemühen“, schreibt zum Beispiel Sandra Abtmeyer in ihrer Nominierung.
Er freut sich über die Auszeichung und sagt: „Ich werde weiterhin Patienten und Fachkollegen aufklären, damit seltene Schlaganfall-Ursachen schneller diagnostiziert werden. In Corona-Zeiten stehe ich Betroffenen auch mit Video-Botschaften und Video-Sprechstunden zur Seite.“