Selbsthilfe in schwierigen Zeiten

Selbsthilfe in schwierigen Zeiten

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe unterstützt Selbsthilfegruppen 2021 erneut mit Zuschüssen zu ihren Projekten.

Der Förderfonds der Schlaganfall-Hilfe

Auch in Corona-Zeiten stehen Schlaganfall-Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland ihren Mitgliedern zur Seite und planen ein Programm. Die Pauschalförderung der Krankenkassen deckt ihre laufenden Kosten, nicht jedoch Veranstaltungen oder therapeutische Projekte. Für diese Zwecke hat die Schlaganfall-Hilfe ihren Förderfonds eingerichtet.

Gerade für therapeutische Angebote wie zum Beispiel Sportgruppen stellt der Förderfonds Mittel bereit.

Die Selbsthilfegruppen haben viel vor

Vorträge von Fachleuten, kreative Therapien, Ausflüge zu Rehakliniken – die Selbsthilfegruppen hatten 2020 viel vor. Doch aufgrund der Pandemie konnten sie nicht alle Pläne in die Tat umsetzen. „Die Gruppen, die unsere Zuschüsse 2020 nicht nutzen konnten, dürfen das Geld auch 2021 noch einsetzen“, erklärt Stefan Stricker, Programmleiter Selbsthilfe bei der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

Deswegen seien für dieses Jahr weniger Anträge eingegangen als üblich. „Dennoch merken wir deutlich, dass die Gruppen trotz der aktuellen Situation sehr aktiv sind und viele Pläne schmieden – vor allem für das Jahresende“, sagt Stricker. „Besonders freut mich, dass einige Betroffene den Mut hatten, neue Gruppen zu gründen, auch wenn derzeit keine persönlichen Treffen stattfinden. Sie können gut vorbereitet loslegen, sobald es wieder geht.“ Mehr als 40 Schlaganfall-Selbsthilfegruppen unterstützt die Stiftung 2021 mit Mitteln aus dem Förderfonds.

Wir stellen exemplarisch einige Beispiele vor

  • Die SHG Schlaganfall & Aphasie Unstrut-Hainich-Kreis erhält eine Starthilfe. Die Fördermittel darf die neu gegründete Gruppe nach Bedarf verwenden – zum Beispiel für die Büroausstattung, Informationsmaterialien oder Honorare für Referenten.
  • Die SHG Unna möchte für die Gymnastikgruppe neue Sportgeräte anschaffen. Die Stiftung unterstützt sie bei der Finanzierung.
  • Die SHG in Osnabrück plant ein Wochenendseminar zum Thema „Älterwerden aktiv gestalten trotz Behinderung“. Gelder aus dem Förderfonds helfen bei der Umsetzung.
  • Die Mitglieder der Schlaganfall-SHG Weiden möchten eine Rehaklinik besuchen. Die Zuschüsse decken einen Teil der Fahrtkosten.
  • Regelmäßige Logopädie-Stunden will die SHG in Kulmbach anbieten. Die Förderung der Stiftung ermöglicht es, eine Fachkraft dafür zu engagieren.

Eine Selbsthilfegruppe kostet Geld. Sei es für Raummiete, Honorare für Referenten, Handzettel für die Öffentlichkeitsarbeit oder Essen und Getränke für die Treffen.

Hier finden Sie Tipps zur Finanzierung einer Selbsthilfegruppe