Erfahrungen festgehalten
Es war und ist das größte Modellprojekt des Bundes mit Patientenlotsen: 17 Schlaganfall-Lotsen betreuten 1.600 Patientinnen und Patienten in Ostwestfalen-Lippe jeweils über ein Jahr. Wie sie dabei vorgingen und welche Erfahrungen sie machten, haben die Case Managerinnen Victoria Teipen und Silke Bode im "Handbuch Schlaganfall-Lotsen" festgehalten. Gerade ist das 72-seitige Handbuch im medhochzwei-Verlag erschienen.
Ein "Kochbuch" für Interessierte
Erste Lotsenprojekte nach dem Modell der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe entstanden schon vor Erscheinen des Handbuchs: in Hanau, Ansbach, Düsseldorf und im Ruhrgebiet. Jetzt soll der neue "Leitfaden für die Einführung von Schlaganfall-Lotsen" dafür sorgen, die Idee bundesweit noch stärker zu verbreiten und neue, regionale Initiativen zu starten. "Unser Handbuch hat den Zweck, dass Sie das durch STROKE OWL erzeugte Wissen benutzen, um nach der Kochbuch-Methode auch in Ihrer Region Schlaganfall-Lotsen auf den Weg zu bringen", schreibt Herausgeber Michael Brinkmeier, Vorstand der Deutschen Schlaganfall-Hilfe, in seinem Vorwort.
Schub für politische Verhandlungen
Seit Jahren treibt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe gemeinsam mit vielen Partnern die Initiative voran, Patientenlotsen für Menschen mit komplexen Erkrankungen im deutschen Gesundheitssystem fest zu verankern. Diese Initiative zeigte jetzt große Wirkung: Die neue Bundesregierung nahm das Vorhaben in ihre Koalitionsvereinbarungen auf. Das neue Handbuch dürfte also nicht nur wichtige Impulse für neue Lotsenprojekte liefern, sondern auch den anstehenden Diskussionen über eine politische Lösung einen weiteren Schub geben.
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